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Internationaler Plastiktütenfreier Tag

Von 26. Juni 2023 August 28th, 2023 BeInspired
Ja zur Baumwolltasche

Am 3. Juli wird auf der ganzen Welt der International Plastic Bag Free Day (auch Internationaler Plastiktütenfreier Tag) begangen, um das den Gebrauch von Plastiktüten zu reduzieren und das öffentliche Bewusstsein für alternative Lösungen zu schärfen. Alternativen wie die Baumwolltasche. Denn sie ist praktisch, umweltbewusst und liegt damit absolut im Trend.

Plastiktütenfreier Tag am 3. Juli

Der International Plastic Bag Free Day (auch Internationaler Plastiktütenfreier Tag) wurde erstmals im Jahr 2011 von der Organisation “Zero Waste Europe” ins Leben gerufen. Seither werden jedes Jahr am 3 Juli rund um den Globus eine Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen organisiert, um die Öffentlichkeit über die negativen Auswirkungen von Plastiktüten auf die Umwelt aufzuklären und nachhaltigere Alternativen aufzuzeigen. Und derer gibt es nachweislich zu Hauf. Beispiele gefällig?

Zahlreiche Umweltorganisationen und Gemeinden führen zudem Informationsveranstaltungen, Workshops und Clean-up-Aktionen am Plastiktütenfreien Tag durch. In Schulen werden Projekte initiiert, bei denen Schülerinnen und Schüler mehr über die Problematik von Plastiktüten erfahren. Sie lernen, wie sie ihren eigenen Beitrag zum Umweltschutz leisten können, indem sie auf Plastiktüten verzichten oder sie wiederverwenden.

Auch Firmen leisten Ihren Beitrag zum International Plastic Bag Free Day: So bieten zum Beispiel Geschäfte Rabatte oder andere Anreize für Kundinnen und Kunden an, um ihre eigenen wieder verwendbaren Taschen mitzubringen oder auf langlebigere Taschen, Tüten und Beutel im eigenen Portfolio umzuschwenken. Mit all dem soll die Verwendung von Plastiktüten langfristig reduziert und umweltbewusstere Denkweisen gefördert werden.

„Nein!“ zur Plastiktüte

Seit Januar 2022 ist jeder Tag ein Plastiktütenfreier Tag im deutschen Einzelhandel. Denn seither gibt es in deutschen Geschäften keine kostenlosen Plastiktüten am Kassenbereich mehr. Es greift das sogenannte Plastiktüten-Verbot, das dem Handel die Ausgabe von Kunststofftüten, die dünner als 0,05 Millimeter sind, untersagt. Dass dieses Gesetz sinnvoll und wichtig ist, zeigen folgende Fakten: Laut des Statistischen Bundesamts wurden in Deutschland noch in 2020 etwa 3,05 Milliarden Plastiktüten verbraucht, jeder Bürger und jede Bürgerin nutzte im Jahr durchschnittlich 37 Stück. Allein diese Jahresmenge würde aneinandergereiht reichen, um 22,6-mal die Erde zu umrunden!

Internationaler Plastiktütenfreier Tag: Warum sind Plastiktüten schlecht für die Umwelt?

1. Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis 49 Mikrometern haben eine Nutzungsdauer von sage und schreibe 25 Minuten. Damit ist die Plastiktüte ein Sinnbild für Verschwendung sondergleichen.

2. Plastiktüten haben eine extrem lange Abbauzeit: Bis eine Tüte vollständig zersetzt ist, können mehrere hundert Jahre vergehen. Weil der Kunststoff in immer kleinere Teilchen zerfällt, ist er vor allem dann eine große Gefahr, wenn er in die Umwelt gelangt.

3. Plastikmüll gefährdet Ökosysteme zu Land und zu Wasser. So wurden zum Beispiel bei 95 % der Vögel an der Nordseeküste durchschnittlich 30 Plastikeile im Körper gefunden. Wenn Sie darüber erfahren möchten, welche Schäden Plastiktüten und Co. in Meeren, Ozeanen und Süßgewässern anrichten und was wir gemeinsam dagegen unternehmen können, lesen Sie unseren Beitrag über die Anstrengungen der SEAQUAL INITATIVE.

4. Plastik vergiftet den Boden und das Grundwasser, denn während des Zersetzungsprozesses werden Additive wie Weichmacher oder Flammschutzmittel freigesetzt.

5. Bereits die Herstellung von Plastiktüten ist äußerst umweltbelastend. Als Rohstoff dient fossiles Erdöl, das auf absehbare Zeit zur Neige gehen wird. Seine Förderung wird stetig aufwendiger und bringt die Umwelt immer stärker an ihre Grenzen.

6. Die Produktion und der Transport von Plastiktüten ist verheerend für die CO2-Bilanz der Erde. Immerhin werden weltweit bis zu eine Billion Plastiktüten pro Jahr hergestellt, was zu Emissionen von knapp 31 Millionen Tonnen CO2 führt.

Übrigens: Beim Plastiktüten-Verbot ist in Deutschland noch lange nicht Schluss. Auch mit anderen Gesetzgebungen, wie etwa dem Verbot von Einwegplastik (erlassen am 3. Juli 2021) oder der Mehrwegpflicht für weite Teile der Gastronomie (seit 1. Januar 2023), tut die Bundesregierung gut daran, das Inverkehrbringen und die Nutzung von Wegwerfplastik weiter zu reduzieren. Mehr über diese Themen erfahren Sie ebenfalls hier im Blog.

„Ja!“ zur Baumwolltasche

25 Minuten. So lange wird eine Plastiktüte durchschnittlich verwendet. Im Prinzip also einmal, vom Geschäft bis nach Hause. Eine Baumwolltasche dagegen kann jahrzehntelang halten und immer wieder benutzt werden. Durch diese Nachhaltigkeit hat sie sich ein gewisses Image geschaffen, das sich jedes Unternehmen sowie Kundinnen und Kunden zunutze machen können. Denn die Baumwolltasche steht für Zuverlässigkeit, Umweltbewusstsein, Konstanz, aber auch Aktualität. Wollen wir also nicht alle ein bisschen Baumwolltasche sein?

Baumwolle ist ein äußerst robustes Material, selbst schwere Dinge können in einer Stofftasche problemlos transportiert werden. Trotzdem ist sie leicht und gut zu verstauen. Und anders als Plastik sorgt sie für ein angenehmes Tragegefühl. Darüber hinaus ist Baumwolle ein nachwachsender Rohstoff, der Einsatz schädlicher Ressourcen überschaubar. Natürlich werden auch hier bei der Produktion CO2-Emissionen freigesetzt, dank der langen Haltbarkeit sind diese im Vergleich jedoch wesentlich geringer.

Doch nicht nur wegen all ihrer praktischen und ökologischen Vorteile sind Baumwolltaschen voll im Trend. Mit auffallenden Farben, mutigen Motiven und plakativen Sprüchen gestaltet, baumeln sie längst nicht mehr nur beim Einkaufen an Schulter oder Handgelenk. Vielmehr sind sie zu einem hippen und stylishen Accessoire geworden. Doch egal ob mutig oder eher konservativ: Wer auf Baumwolltaschen wirbt, kann eigentlich nicht viel falsch machen. Denn zum einen übertragen sich deren Sympathiewerte auf Unternehmen, Trägerinnen und Träger, zum anderen wird die Werbung darauf kaum als störend empfunden. Und das eben nicht nur einmal, sondern im besten Fall über Jahrzehnte hinweg. So steigert eine Baumwolltasche mit jedem Tragen ihren Wert. Sowohl für Werbende als auch für Nutzerinnen und Nutzer. Denn lieber einmal ein bisschen mehr für eine Baumwolltasche ausgeben, als bei jedem Lebensmittel- oder Klamotteneinkauf eine Plastiktüte kaufen.

„Ja!“ zur Papiertragetasche

Eine weitere Alternative zur Plastiktüte kann die Papiertragetasche sein. Sie ist individuell bedruckt vergleichsweise günstig in der Anschaffung und ebenfalls wesentlich länger haltbar als das umweltschädliche Einwegpendant. Papiertragetaschen sind biologisch abbaubar und stellen daher keine langfristige Belastung für die Umwelt dar. Im Gegensatz zu Plastiktüten zersetzen sie sich relativ schnell und hinterlassen hierbei keine schädlichen Mikroplastikpartikel. Ist die Papiertüte werblich bedruckt und NICHT mit Folierungen oder ähnlichen Veredelungen versehen, kann sie mit dem Altpapier entsorgt und erneut recycelt werden. Mittlerweile gibt es zudem eine Vielzahl an Varianten, wie etwa Tragetaschen aus Zuckerrohrpapier, die durch cleveres Upcycling entstanden sind und somit bereits vorab wertvolle Ressourcen schonen.

Neben ihren umweltschonenden Eigenschaften bieten individuell bedruckte Papiertragetaschen auch einen starken werblichen Nutzen für den Einzelhandel. Sie fungieren als mobile Werbefläche, die von Kundinnen und Kunden überallhin getragen – und zu Hause oft aufbewahrt wird. Durch ein ansprechendes Design und eine klare Botschaft können Unternehmen mit bedruckten Papiertragetaschen so ihre Markenbekanntheit steigern und ihre Werte nachhaltig betonen.

Sie sehen, Internationaler Plastiktütenfreier Tag oder nicht – die Gründe der klassischen Plastiktüte zu entsagen, ist in jedem Fall eine gute Idee. Egal ob für Ihr eigenes Geschäft oder im Privatgebrauch: Verlassen Sie sich und sich auf umweltverträglichere Alternativen und gehen Sie einen großen Schritt in die richtige Richtung zum Schutz der Umwelt und wertvoller Ressourcen.

Charlotte

Über Charlotte

Charlotte – das U steht für Unwissenheit! Denn wenn irgendwo ein großer Haufen Fachwissen ungenutzt herumliegt, dauert es nicht lange, bis Charlotte die Witterung aufnimmt, sich die Kenntnisse einverleibt und einen blitzsauberen Blogbeitrag daraus bastelt.

9 Kommentare

  • Carsten sagt:

    Hallo Raphael,
    nur mal als Anregung… eine echt interessante Alternative wären Beutel aus Hanffasern. Die brauchen wesentlich weniger Wasser und selbst in konventioneller Landwirtschaft so gut wie keine Pestizide.
    Lieber Gruß
    Carsten

    • Kai sagt:

      Hallo Carsten,

      danke für Ihre tolle Anregung. Beutel und Taschen aus Hanffasern wären eine hervorragende Ergänzung unseres Sortiments. Wir leiten Ihre Idee gleich weiter an das Produktmanagement zur Prüfung. Wir sind immer sehr dankbar für Anregungen und Ideen zu neuen Produkte. Also, wenn Ihnen in der Zwischenzeit noch etwas eingefallen ist – immer raus damit!

      Mit freundlichen Grüßen aus Würzburg
      Kai

  • Jan P. sagt:

    Sind die verwendeten Taschen GOTS zertifiziert?

    Beste Grüße
    Jan P.

    • Marco sagt:

      Hallo Jan,
      ich informiere mich gleich mal und melde mich dann wieder bei Ihnen.

      Herzliche Grüße
      Marco

    • Marco sagt:

      Hallo Jan,

      die Baumwolltaschen haben ein Oeko-Tex® Standart 100-Zertifikat und bestehen zu 100 % aus Baumwolle. Weiterhin wurden die Taschen mit einem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet.
      Viele Grüße
      Marco

  • Dirk Tannert sagt:

    Rechnerisch werden im Schnitt mehr als 10.000 (zehntausend) Liter Wasser benötigt, um ein einziges Kilogramm Baumwolle zu produzieren. Von den Kohlenstoffdioxidemissionen der Verarbeitung und der weltumspannenden Transportkette mal ganz zu schweigen. So viel zum ökologischen Wert der Baumwolle.

    • Raphael sagt:

      Hallo Dirk,
      da sprechen Sie tatsächlich einen entscheidenden Punkt an, was die Produktion von Baumwolltaschen anbelangt. Und Sie haben völlig recht, die Zahlen sind ja nicht zu leugnen. Der ökologische Wert einer Baumwolltasche ergibt sich deswegen auch aus ihrer Langlebigkeit sowie ihren “Entsorgungsmöglichkeiten”. Denn während Plastik mehrere Jahrhunderte benötigt, bis es vollständig zersetzt ist, bleibt die Baumwolle noch immer ein Naturprodukt. Darüber hinaus sind die Baumwolltaschen anders als Plastiktüten keine Einmal- und Wegwerf-Objekte, sondern werden über viele Jahre genutzt und stellen so ihren ökologischen Wert wieder und wieder unter Beweis.
      Herzliche Grüße
      Raphael

      • Malik Aziz sagt:

        Hallo Marco – gilt das nach wie vor? Es wäre schön, wenn das auf der Verkaufsseite direkt ersichtlich wäre:

        “die Baumwolltaschen haben ein Oeko-Tex® Standart 100-Zertifikat und bestehen zu 100 % aus Baumwolle. Weiterhin wurden die Taschen mit einem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet.”

        • Raphael sagt:

          Hallo Malik,
          ja, das gilt nach wie vor. Wegen der Platzierung auf der Produktseite: Habe das bereits an die entsprechende Stelle weitergegeben.
          Danke und herzliche Grüße
          Raphael

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