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Make it easy: Automatisieren in InDesign

Von 20. Juli 2016 Januar 30th, 2024 Know-how, Tutorials

Mehr aus InDesign herausholen: Das Automatisieren wiederkehrender Prozesse erleichtert die tägliche Arbeit ungemein.

Das Automatisieren in InDesign entdecken und nutzen

Adobe InDesign hat sich im Bereich professionelle Gestaltung und Produktion von Druckerzeugnissen zu einem der wichtigsten Desktop-Publishing-Programme entwickelt und wird in vielen Bereichen eingesetzt. Dazu gehören die klassische Druckvorstufe, die Erstellung von digitalen PDFs oder E-Books und auch serverbasierte Web2Print-Lösungen. Doch die meisten Anwenderinnen und Anwender nutzen nur die gebräuchlichsten Funktionen und Features der Software und setzen sich nur selten mit den vom Programm angebotenen Funktionen auseinander. Dabei gibt es auch für erfahrene User immer noch etwas zu lernen – wie zum Beispiel das Automatisieren häufig auftretender Prozesse.

Anwendungsbereiche des Automatisierens

 

Automatisierungen werden meist bei wiederkehrenden Aufgaben eingesetzt. Beispiele hierfür sind Katalogproduktionen, technische Dokumentationen, das Anlegen von Kalendern oder die Magazin- und Buchherstellung. Natürlich können auch kleinere Automatisierungen unterstützen, wie das Tauschen von Bildern oder eine Suchen/Ersetzen-Funktion mit dem GREP-Befehl. Es muss also nicht immer eine komplette Automatisierung eines Layoutentwurfs oder des Datenaustauschs im Katalog sein. Es gilt hier eine allgemeine Regel der Softwareentwicklung: Lieber einmal programmieren als ständig dieselben Schritte auszuführen. In InDesign sprechen wir dabei von Scripting.

Was bedeutet Scripting?

 

Adobe InDesign – wie eigentlich alle Programme der Adobe Creativ Suite – bietet eine Scripting-Schnittstelle. Die Möglichkeit der Programmierung bzw. des Scriptings gehört zu den produktivsten Features der Adobe Produkte. Alles, was im Programm über Befehle und Funktionen erreicht werden kann, ist auch mit Scripting lösbar: das Erstellen von Grafik- oder Textrahmen, das Formatieren von Texten, das Zuweisen von Formaten und vieles mehr. Scripte können in eigene Menüs eingebunden werden und mit eigenen Panels auch Benutzereingaben verarbeiten. Auch strukturierte Datenbestände aus Datenbanken oder XML-Dateien können mit Scripting verarbeitet oder optimiert werden. Diese Möglichkeit schafft viel Potenzial für arbeitszeitsparende Programmierungen.

Das Scripten kann im Prinzip jeder erlernen. Voraussetzung dafür sind allerdings gute Grundkenntnisse in InDesign. Programmierkenntnisse oder Erfahrungen mit Scriptsprachen sind ebenfalls von Vorteil. Generell sollte man sich vom Programmieren nicht abschrecken lassen, da es zahlreiche Möglichkeiten schafft, sich das Arbeitsleben leichter zu machen. Dabei ist es wichtig, eine strukturierte Herangehensweise zu wählen, um erste Erfolge zu erhalten. Denn auf diese baut man gerne auf.

Der Scriptbereich

 

Die Scripting-Schnittstelle in InDesign finden Sie unter Fenster > Hilfsprogramme > Skripte. In dem Panel werden die Bereiche „Anwendung“ und „Benutzer“ aufgeführt. Unter „Anwendung“ liegen bereits fertige Scripte, die von Adobe mitgeliefert und installiert werden. Diese können Sie sich im Quelltext anschauen und Teile für Ihre eigenen Scripte verwenden. Auch zum Lernen des Programmierens bietet es sich an, sich mit diesen Scripten auseinanderzusetzen.

Scriptsprachen und ESTK

 

Es gibt drei Scriptsprachen, die von InDesign unterstützt werden: VB-Script für Windows, AppleScript für Mac-User oder die empfohlene Scriptsprache Javascript, die beide Bereiche abdeckt. Als Editor für das Scripting liefert InDesign das Adobe ExtendScript Toolkit (ESTK) mit, welches über die Creative Cloud nachinstalliert werden kann. Dieser Editor ist auf das Scripting aller Adobe Produkte ausgelegt. Alle drei Scriptsprachen können damit verarbeitet werden. Am besten wird aber Javasript unterstützt. Es beinhaltet neben dem eigentlichen Scriptbereich auch nützliche Tools wie den ObjectModelViewer, welcher das Objektmodel von InDesign darstellt.

Buchempfehlung

 

Für einen tieferen Einstieg in das Thema empfehlen wir das Buch „InDesign automatisieren“ von Gregor Fellenz. Darin stellt der Autor zahlreiche Skripte vor und erläutert anschaulich mit Screenshots verschiedene Lösungen für konkrete Anwendungsbeispiele.

Scripte sind vor allem bei der Produktion umfangreicherer Projekte äußerst hilfreich. So sind zum Beispiel Änderungen und Anpassungen bei Katalogen, Magazinen oder Büchern wesentlich einfacher umzusetzen. FLYERALARM bietet Ihnen für Drucksachen dieser Art eine große Auswahl mit verschiedenen Bindungen, Materialien und Formaten.

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Marco

Über Marco

Marco wurde das Bloggen in die Wiege gelegt und er ist die fleischgewordene Textmaschine im Team. Sein Interessengebiet ist groß und die Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Steckenpferd hat er: ökologische und gleichzeitig ökonomische Druckverfahren.

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