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Serie Veredelungstechniken: Heißfolie

Von 13. Februar 2024 Februar 21st, 2024 BeInspired, Know-how
Veredelung: Heißfolie bei FLYERALARM

Brillanz zum Fühlen: Eine Heißfolie verwandelt klassische Drucksachen in einmalige Kunstwerke. Denn durch die metallisch schimmernde Folie platzieren Sie nicht nur optische, sondern auch haptische Highlights.

Zusammenspiel von Optik und Haptik

Eine ausgefallene Optik allein reicht in der Printwerbung schon längst nicht mehr – Haptik heißt das Zauberwort. Denn wenn potenzielle Kundinnen und Kunden Ihre Botschaft über mehrere Sinne wahrnehmen, potenziert sich die Werbewirkung von Flyern, Taschen, Visitenkarten etc. Veredelungen wie etwa die Heißfolie kommen da wie gerufen. Denn die besonders glatte Oberfläche der veredelten Bereiche spricht nicht nur den visuellen Sinn an, sondern auch den haptischen.

Das bestätigt übrigens auch Olaf Hartmann, Geschäftsführer des Multisense-Instituts. Im FLYERALARM Podcasts “ERFOLGSDRUCK” verrät er, wie man mit multisensorischem Marketing spür- und messbare Erfolge fürs eigene Business erzielt.

Wie die Heißfolie aufs Papier kommt

Heißfolien werden entweder auf Papier geprägt oder verklebt. Das hängt vom jeweiligen Produkt ab: Eine Heißfolienprägung bietet sich bei einseitig bedruckbaren Produkten an, beispielsweise bei Papiertragetaschen, Stülpdeckelschachteln oder Geschenkbändern. Bei der Heißfolienprägung wird Ihr Motiv mit bis zu 120° C von einer Stempelplatte mit hohem Druck auf das Trägermaterial gepresst. Das Folienmaterial löst sich dabei und bleibt auf dem Stoff oder Material hängen.

Bei der Heißfolienveredelung hingegen werden die Heißfolien filigran zugeschnitten und mit einer Spezialmaschine haargenau auf Ihr Wunschprodukt aufgeklebt. Der Vorteil: Diese Veredelungsvariante hat keinen Einfluss auf die Bedruckung auf der Rückseite, sodass sie vor allem bei klassischen Drucksachen wie Flyern, Faltblättern oder Magazinen angewendet wird.

FLYERALARM Druckveredelung Heißfolie

Eine Heißfolienveredelung und eine Heißfolienprägung sind aus Produktionssicht also recht unterschiedliche Druckveredelungen, in der Wahrnehmung und Wirkung der Heißfolie ist der Unterschied jedoch minimal. Bei Magazinen mit Heißfolienveredelung haben Sie sogar die Wahl zwischen einer geklebten und geprägten Heißfolie.

Magazine mit Heißfolienveredelung

⇒ Tipp: Drucksachen mit einer Heißfolie zu veredeln ist recht einfach. Sie müssen in Ihren Druckdaten (genau wie bei partiellem UV-Lack oder Relieflack) einen 5. Farbkanal anlegen. Wie das mit InDesign, Illustrator und vielen weiteren Programmen funktioniert, erfahren Sie hier:

Zum Tutorial über 5. Farbkanal

Design-Tipps für Veredelungen mit Heißfolie

Die Heißfolienveredelung bietet ein breites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten, um Drucksachen zu veredeln und eine unvergleichliche visuelle und haptische Wirkung zu erzielen. Die Auswahl der richtigen Designelemente spielt dabei eine entscheidende Rolle. Logos und Schriftzüge, einzelne grafische Elemente wie Linien, Rahmen, Symbole oder Muster sowie akzentuierte Details eignen sich besonders gut für die Veredelung. Nutzen Sie die Heißfolie sparsam, um bestimmte Details oder Highlights in Ihrem Design hervorzuheben und ihm eine besondere Note zu verleihen. Eine strategische Platzierung kann dazu beitragen, eine klare Hierarchie im Design zu schaffen und den Fokus des Betrachtenden auf das Wesentliche zu lenken.

Kontrast und Farbzusammenspiel

Nutzen Sie kontrastreiche Kombinationen zwischen der Farbe der Folie und dem Hintergrund, um eine deutliche Sichtbarkeit und einen beeindruckenden visuellen Effekt zu erzielen. Für die Heißfolienveredelung eignen sich vor allem metallische Farben wie Gold, Silber, Rot oder eine Hologrammoptik. Dementsprechend sollten Ihre Motive farblich passend zum Hintergrund gewählt sein. Gerade bei Gold und Silber bietet sich ein dunklerer Hintergrund an, der die Grafik- oder Textelemente ideal hervorhebt. Schwarze Visitenkarten mit einem goldenen Logo oder Schriftzug zum Beispiel sorgen für einen optischen Hingucker und hinterlassen Eindruck.

Auch der Kontrast zwischen offenporigem Papier und metallischen Heißfolien setzt ganz besondere Akzente, beispielsweise im Zusammenspiel zwischen Kraftpapier und edler Goldfolie.

Schriftgröße und Linienstärke

Für ein optimales Ergebnis beim Arbeiten mit Heißfolie sollten Sie unbedingt einen Blick ins Datenblatt Ihres Wunschproduktes werfen. Denn die exakten Anforderungen an Schriftgröße, die Dicke von positiven und negativen Linien, Sicherheitsabstände etc. können sich je nach Produkt und Material unterscheiden.

Grundsätzlich gilt: Verklebte Heißfolien können etwas filigraner und kleinteiliger aufgebracht werden als geprägte Varianten. Die Mindestschriftgröße variiert so zwischen 10 pt und 14 pt, auch bei der positiven und negativen Mindestlinienstärke gibt es Schwankungen. Ein Blick ins Datenblatt Ihres Produktes ist vor dem Anlegen der Druckdaten deshalb Pflicht.

⇒ Tipp: Wie Sie Linienstärken und Schriftgrößen in InDesign messen, erfahren Sie im folgenden Tutorial.

Zum Tutorial über Linienstärke und Schriftgröße

Heißfolienveredelung im Einsatz

Die Heißfolienveredelung bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um Werbemittel zu veredeln und ihnen eine einzigartige Ausstrahlung zu verleihen. Hier sind einige konkrete Beispiele zur Inspiration:

Magazine und Broschüren: Das Cover eines Lifestyle-Magazins für modebewusste Leserinnen und Leser könnte man mit einer glänzenden Heißfolie in Gold veredeln. Gold kommt im Kontrast mit mattem Papier ideal zur Geltung. In Kombination mit einem festen Einbandpapier wird Ihre edle Cover-Gestaltung so weiter aufgewertet. Das sticht sofort ins Auge und erleichtert Interessierten am Zeitschriftenregal die Auswahl.

Kataloge: Auch Ihr Katalog macht mit veredelten Elementen auf dem Umschlag mächtig Eindruck auf Ihre Kundinnen und Kunden. Da die folierten Elemente leicht auf dem Papier erhaben sind, wird das In-die-Hand-nehmen zum Erlebnis.

Flyer: Menschen, die Ihre Waren oder Dienstleistungen noch gar nicht kennen, erhalten mit einem Flyer einen ersten Eindruck von Ihrem Angebot. Deswegen muss hier nicht nur inhaltlich sondern auch optisch einfach alles stimmen. Ein Veredelung mit Heißfolie sorgt für den gewünschten Wow-Effekt und hebt Ihre Botschaft von Mitbewerbern ab. Ist bereits der erste Blick ein Eyecatcher und die erste Berührung außergewöhnlich, erlangt Ihr Flugblatt sofort die gewünschte Aufmerksamkeit.

Visitenkarten: Eine elegante Visitenkarte, beispielsweise für ein Luxus-Modehaus, bekommt durch eine Veredelung mit Heißfolie den letzten Schliff. Wird die Folie auf dem Logo und möglicherweise auf einem stilvollen Rand um das Design herum platziert, erregt sie nicht nur Aufmerksamkeit, sondern unterstreicht auch den hochwertigen Charakter Ihrer Marke. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Menge andere Wege, Ihre Visitenkarten vom 0815-Look der breiten Masse abzuheben. Lesen Sie unbedingt mehr dazu im Blogartikel über kreative Visitenkarten.

Verpackungen: Die Verpackung exklusiver Produkte, wie etwa Schmuck, Parfüm oder teure Elektronik, wird durch eine Heißfolienprägung zusätzlich aufgewertet. Indem Sie zum Beispiel ein diamantförmiges Designelement auf der Vorderseite platzieren und dieses mit einer glänzenden Hologrammfolie veredeln, erzielen Sie eine verführerische Aura, die die Sinne anspricht. Bei Schmuckstücken bietet es sich an, auf goldene oder silberne Heißfolie zurückzugreifen, um die Farbe des Edelmetalls schon auf der Verpackung aufzugreifen.

Tipp: Musterset Veredelung mit Heißfolie

Einen guten Überblick über Heißfolien und viele weitere Veredelungen machen Sie sich mit dem Musterset Veredelung. Darin enthalten sind 20 DIN A5-Karten mit allen möglichen Folienkaschierungen, Lack- und Heißfolienveredelungen – natürlich mit Informationen über die exakte Veredelungs- und Materialkombination auf der Rückseite.

Charlotte

Über Charlotte

Charlotte – das U steht für Unwissenheit! Denn wenn irgendwo ein großer Haufen Fachwissen ungenutzt herumliegt, dauert es nicht lange, bis Charlotte die Witterung aufnimmt, sich die Kenntnisse einverleibt und einen blitzsauberen Blogbeitrag daraus bastelt.

21 Kommentare

  • Max S. sagt:

    Ich habe für Kunden schon mehrmals Visitenkarten mit Logo in Goldfolie drucken lassen. Beim Auspacken stelle ich immer wieder fest, dass meist ca. 10-20 % aller Karten um das in Gold gefertigte Logo immer wieder weiße Ränder auftauchen. Wird der mit der Goldfolie zu bedruckende Bereich (z.B. bei einer Karte mit schwarzem Hintergrund) ausgespart und auf dem dann weiß gebliebenen Bereich gedruckt?

    Wenn ja, kann man in den Druckdaten verhindern, dass dieser “Fehler” vorkommt und die Seite unter unter dem Logo sauber komplett schwarz ist und keine weißen Säume um das Logo auftauchen?

    • Doreen sagt:

      Hallo Max,
      grundsätzlich müssen Sie Veredelungen mit Heißfolien über einen 5. Farbkanal mit der Funktion “Überdrucken” anlegen. Dafür finden Sie hier im Blog mehrere Tutorials. Hier ist beispielsweise das Tutorial für InDesign: https://www.flyeralarm.com/blog/de/tutorial-veredelungen-fuenften-farbkanal-in-indesign-anlegen. Im oberen Bereich des Artikel sind weitere Anleitungen (je nachdem mit welchem Programm Sie arbeiten) verlinkt.
      Natürlich kann es immer mal vorkommen, dass einzelne Exemplare beim Druck kleine Mengel aufweisen. Wenn Sie Ihre Druckdaten mit Hilfe der Tutorials anlegen, dürften Sie weiße Blitzer aber zuverlässig umgehen können.

      Viele Grüße
      Doreen

  • renée sagt:

    Hallo liebes Flyeralarm-Team!
    Lassen sich QR-Codes in goldener Heißfolienflachprägung scannen?
    Lieber Gruß!

    • Doreen sagt:

      Hallo Renée,
      QR-Codes mit Heißfolie aufdrucken zu lassen, ist nicht zu empfehlen. Denn die reflektierende und spiegelnde Oberfläche macht das Abscannen des Codes schwer bis unmöglich. Auch das Papier auf dem der QR-Code gedruckt wird, sollte übrigens nicht glänzend beschichtet werden, um das Abscannen zu erleichtern. Grundsätzlich sollten QR-Codes einen hohen Kontrast zum Untergrund bilden, mind. 2 cm (bei einer Scandistanz von 20 cm) groß sein, mit hoher Auflösung und ausreichend umliegenden Freiraum angelegt werden und möglichst nicht invers, geneigt oder verzerrt aufgedruckt werden.

      Viele Grüße
      Doreen

  • Anne sagt:

    Hallo,
    ich möchte Urkunden in A4 mit Heißfolienprägung. Allerdings müssen die Urkunden dann noch einmal durch den Drucker für die Namen und das Datum, dazu dürfen es höchstens 200 Gramm sein und ich brauche nur eine kleine Auflage. Gibt es da etwas passendes?
    Herzliche Grüße

  • F.D. sagt:

    Hallo, ich möchte Visitenkarten mit Heißfolie Gold auf Schwarzkarton drucken lassen. Im Datasheet, das im Bestellablauf heruntergeladen werden kann (https://www.flyeralarm.com/sheets/de/vk_mass_q_2x_prg2.pdf) sind Mindeststrichstärke und Mindestabstand mit 0,75 Pt angegeben, Mindestschriftgröße 10 pt. In obigem Blogartikel sind viel höhere Werte angegeben: Mindeststrichstärke 3 pt, Mindestschriftgröße 14 pt, Mindestabstand 2 mm. Welche Angabe stimmt denn nun? Mit den Werten des Datasheets kann ich arbeiten, aber mit den dicken Angaben hier im Blogartikel macht mein Design keinen Sinn (schon allein die Schrift hätte trotz Schriftgröße von 14 pt eine Strickstärke weit unter 3 pt).

  • Matthias sagt:

    Hallo,
    eine Frage zum Druck:
    Ich habe in Illustrator einen Text angelegt, der als goldene Heißfolienveredelung produziert werden soll. Den Text habe ich in Illustrator mit einem Ebeneneffekt (Schlagschatten) versehen. Frage: wird der Schlagschatten normal gedruckt oder wird der Schlagschatten womöglich gar nicht berücksichtigt? Wie ist hier in der Anlegung eines Schlagschatten zu verfahren?

    Grüße

    • Marco sagt:

      Hallo Matthias,
      Heißfolienveredelungen können nicht mit Schlagschatten produziert werden. Im Datenblatt Ihres Produktes finden Sie dazu diesen Hinweis: “Verwenden Sie für die Volltonfarbe keine grafischen Effekte wie Farbverlauf, Schlagschatten, Transparenz usw.”. In diesem Fall zeigt die Volltonfarbe, die Sie mit “folie” benennen müssen, die Veredelung per Heißfolie an.

      Herzliche Grüße
      Marco

  • Nadine Jentsch sagt:

    Hallo, ich habe eine Frage zu mehreren Veredelungen gleichzeitig. Sprich würde es gehen wenn man einen Umschlag einer Broschüre zum einen mit der Soft-Feel-matt Veredelung kaschiert und zusätzlich noch eine Heißfolienprägung in Kupfer drauf macht? Danke und Gruß Nadine

  • L.P. sagt:

    Ich bin schockiert, wie teuer die Folienveredelung mittlerweile bei Euch geworden ist. Ich konnte bei Flyeralarm vor gut einem Jahr noch Karten mit Goldfolie für DIE HÄLFTE (!) des Preises bestellen. Keine Ahnung, ob es an Corona liegt, aber eine Klappkarte mit Folie für fast 500 Euro anzubieten ist einfach heftig! Hat sich was an der Produktions-Art (echte Prägestempel statt diese Thermo-Veredelung) geändert, oder wie kommt dieser gewaltige Preissprung zustande?

    • Marco sagt:

      Hallo,
      meinen Sie Klappvisitenkarten mit Goldfolie? Für 500 Euro bekommen Sie da 20.000 Stück davon, der Preis ist schon ziemlich gut. An der Produktion hat sich nichts verändert – der Preis wurde Ende 2019 sogar um 10 – 30 % reduziert (je nach Konfiguration). Es gibt also keinen Preissprung, die Klappvisitenkarten mit Goldfolie wurden im Vergleich sogar deutlich günstiger.
      Haben Sie möglicherweise eine andere Konfiguration gewählt? Oder eine falsche Auflage?

      Herzliche Grüße
      Marco

  • MAF sagt:

    Moin,
    eine Frage: Ich habe die Heißfolie korrekt als Volltonfarbe in einer PDF exportiert, in der Druckvorschau der hochgeladenen Dateien wird sie auf der darunter liegenden schwarzen Farbe allerdings nicht angezeigt. Das verunsichert mich – liegt das einfach daran, dass die Vorschau die Folie wie eine Farbe behandelt und ergo “überdruckt”, oder ist sie wohlmöglich doch falsch angelegt?
    Dazu: Farbe (Schwarz) und Folie (Gold) sind jeweils auf “Überdrucken ein” gestellt.

    LG

    • Marco sagt:

      Hallo,
      in der PDF sollte Ihre Volltonfarbe eigentlich angezeigt werden. Möglicherweise liegt die Volltonfarbe nicht auf der obersten Ebene? Das sollte der Volltonfarbkanal nämlich unbedingt. Haben Sie sich ansonsten an alle Schritte unseres Tutorials (https://www.flyeralarm.com/blog/de/tutorial-veredelungen-fuenften-farbkanal-in-indesign-anlegen) gehalten?

      Herzliche Grüße
      Marco

      • MAF sagt:

        Moin,
        doch, sie liegt auf der obersten Ebene. Wie schon gesagt, alles wurde berücksichtigt:
        1. Folie auf oberster Ebene, als Volltonfarbe angelegt, “Überdrucken ein”
        2. Schwarz auf unterster Ebene, ebenfalls auf “Überdrucken ein”

        • Marco sagt:

          Hi,
          eigenartig, eigentlich müsste Ihre Volltonfarbe dann angezeigt werden. Da fällt mir eine Ferndiagnose ehrlich gesagt nicht ganz leicht. Rufen Sie doch mal die Kollegen aus der grafischen Abteilung an, dort kann man Ihnen auf jeden Fall weiter helfen: 0931 46584 004

          Herzliche Grüße
          Marco

  • F.B. sagt:

    Hi liebes Flyeralarm-Team!

    Ich habe eine Frage zu den Produkten mit Heißfolienflachprägung: habt ihr auch noch andere Farben im Sortiment als Gold, Silber, Rot od. Hologrammoptik?

    LG, FB

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