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Kinowerbung: Marken auf der großen Leinwand

Von 23. Juni 2025 Juli 2nd, 2025 Know-how
Kinowerbung: Ihre Marke auf der großen Leinwand, Im Bild Michael Sagert (Quartier97) und Bastian Aulbach (Artworkaholiks) vor einer Kinoleinwand

Den Namen des eigenen Geschäfts auf die große Leinwand bringen? Einfacher und oft auch günstiger als Sie vielleicht denken! Hier kommt ein Erfahrungsbericht von Michael Sagert, Inhaber des Modegeschäfts „Quartier97“ und Bastian Aulbach von der Film- und Fotoagentur „Artworkaholiks“. Obendrein erfahren Sie hier, wie Sie Ihren ersten professionellen Kinospot produzieren.

Podcast-Interview mit Michael Sagert und Bastian Aulbach

Kapitel 1: Intro

Doreen: Herzlich willkommen bei Erfolgsdruck – Stories aus dem Mittelstand, dem FLYERALARM Podcast über druckreife Marketing- und Businessideen. Ich bin Doren.

Marco: Und ich bin Marco.

Doreen: Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich liebe es, im Winter ins Kino zu gehen. Ich bin da auch immer schon sehr früh drin, damit ich möglichst alle Trailer mitbekomme und gehöre mal schon zu denen, die vor dem Saal stehen, bevor der überhaupt aufgeschlossen wird. Dadurch ist mir jetzt auch aufgefallen, dass vor den Trailern noch regionale Werbespots laufen. Manche sind ganz einfach gehalten und bestehen nur aus Standbildern oder Slideshows, aber es gibt auch richtig professionelle Spots. Einer, der mir da im Gedächtnis geblieben ist, ist der vom Quartier 97. Das ist ein kleines Modegeschäft hier in Würzburg.

Marco: Und der Betreiber vom Quartier 97, der Michael Sagert, sitzt genau hier vor uns zum Interview bereit. Mitgebracht hat er den Bastian Aulbach, der eine Film- und Fotoagentur betreibt und den Werbespot für Quartier 97 produziert hat.

Kapitel 2: Wie kam es zur Idee der Kinowerbung?

Doreen: Hallo Michi, hallo Bassti, schön, dass ihr heute bei uns seid.

Michi: Ja, vielen Dank für die Einladung, dass wir bei euch heute im Podcast teilnehmen dürfen.

Doreen: Gerne!

Basti: Ja, auch meinerseits vielen Dank für die Einladung.

Doreen: Seid doch mal so lieb und stellt euch kurz vor und erzählt uns beide, womit ihr so eure Brötchen verdient.

Michi: Ja, mein Name ist Michael Sagert, ich bin der Inhaber und Geschäftsführer vom Quartier 97 in Würzburg. Das Quartier 97 ist ein Lifestyle-Laden, basierend auf Männermode. Und zwar geht es mir in meinem Laden darum, dass ich Ware anbiete, die beständig ist, die lange hält und eben auch von guter Qualität ist.

Basti: Ja, und ich bin der Basti von Artworkerholics. Ich bin selbstständiger Fotograf und Videograf und darf in dieser Funktion mit ganz vielen verschiedenen tollen Kunden wie zum Beispiel Michi hier, der neben mir sitzt, zusammenarbeiten und ganz verschiedene kreative Projekte umsetzen.

Doreen: Sehr schön, danke.

Michi, das Quartier 97 gibt’s jetzt schon seit 2015 und das, obwohl du echt viel Konkurrenz eigentlich in Würzburg hast und auch richtig große Konkurrenz, wie zum Beispiel Oliver. Wie wichtig ist dir denn das Ladengeschäft im Vergleich zu deinem Onlineshop? Hält sich das die Waage?

Michi: nee, ganz im Gegenteil. Der stationäre Handel ist für mich das Herz und die Seele. Mir ist es wichtig, den Kunden auch eine gute Beratung zu bieten. Das bedeutet also, wenn du bei mir eine Jeans kaufst, dann möchte ich dir auch mitteilen oder dir sagen können, wo sie produziert wurde, welches Material verwendet wurde und was das Besondere daran ist. Und so zieht sich das bei mir durch die ganze Kollektion.

Für mich ist die Beratung das A und O und das macht den Point of Sale für mich wesentlich wichtiger als zum Beispiel den Onlineshop.

Marco: Also, du bist darauf angewiesen, dass viele Kundinnen und Kunden in dein Geschäft kommen. Das heißt, du machst ja wahrscheinlich schon viel lokale Werbung. Da gibt’s ja jetzt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, wie man lokal werben kann, wie zum Beispiel Plakatkampagnen oder vielleicht eine Bandenwerbung bei Fußballvereinen hier vor Ort. Und du bist aber auf die Idee gekommen, dass du Kinowerbung machen möchtest. Wie kamst du darauf?

Michi: Dazu, ja, das war eine ganz interessante Geschichte, weil ich saß im Kino und habe mich auf den Film gefreut. Ich habe immer einen wahnsinnigen Spaß an lokaler Werbung, weil die einfach nicht immer so perfekt ist wie das, was wir im Fernsehen sehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mit meiner Tüte Chips und meiner Cola da sitze, mich auf den Film freue und mir lokale Werbung angucke. Und da ist mir dann die Idee gekommen: „Das könntest du doch eigentlich auch machen.“

Marco: Also war dir Authentizität wichtiger als so eine Hochglanzwerbung oder wie kam die Idee?

Michi: Ja, genau. Also, es ist für mich grundsätzlich wichtig, authentisch zu sein und nicht irgendwas darzustellen, was man gar nicht ist. So, jetzt habe ich natürlich mit meinem Laden kein Budget von mehreren Hunderttausend Euro, um da eine Fernsehwerbung zu generieren. Im ersten Schritt habe ich das auch wirklich low budget gemacht und habe aber gemerkt, das wirkt so ein bisschen holprig. Und deswegen habe ich mir professionelle Hilfe an die Hand nehmen müssen. Und da der Basti schon ein alter Freund von mir ist und ich weiß, dass er eben auch sowas wie Short Movies sehr gut macht, habe ich ihn dann gefragt, ob er mich da unterstützen kann. Da war er natürlich auch gleich an meiner Seite.

Basti: So war das.

Kapitel 3: Filmproduktion der Artworkerholics

Doreen: ja. Basti, du hast die Artworkerholics 2016 gegründet. Wie kamst du dazu, eine Film- und Fotoproduktion zu gründen?

Basti: Eine gute Frage. Und ich muss sagen, das hat sich tatsächlich ein bisschen von selbst ergeben. Und zwar fahre ich schon seit ganz, ganz langer Zeit Skateboard und da war natürlich im Freundeskreis auch immer der Bedarf da an Leuten, die fotografieren und filmen. Und ja, den Job habe ich dann eben übernommen, weil ich mich schon immer für die Materie interessiert und begeistert habe. Ja, und irgendwann kam es dann eben dazu, dass Leute außerhalb des Skateboardings darauf aufmerksam geworden sind, dass ich eben fotografiere und Filme produziere und mich gefragt haben, ob ich nicht für die dann auch mal Dinge produzieren könnte. Ja, und so hat sich das im Endeffekt von selbst ergeben.

Marco: Hast du dir das dann selbst beigebracht oder hast du auch eine Ausbildung zum Fotografen oder Videografen gemacht?

Basti: Ich habe mir das im Endeffekt alles selbst angeeignet über die vielen, vielen Jahre. Ich habe keine klassische Ausbildung zum Fotografen oder Videografen. Das hat sich ergeben über die Tätigkeit, ja, seit ich eben 14 bin und mich mit der Thematik beschäftige.

Marco: War dann der Werbespot, den du für Quartier 97 gedreht hast, dein erster Werbespot und das erste Mal, dass irgendwas von dir im Kino lief?

Basti: Also, der erste Werbespot war es tatsächlich nicht. Da sind diverse andere Werbespots schon vorher produziert worden, die dann aber eher auf Social-Media-Kanälen von den Kunden oder auch auf meinen Social-Media-Kanälen ausgespielt worden sind. Der Spot für Michi war tatsächlich der erste, der tatsächlich dann auch im Kino lief.

Kapitel 4: Der Weg zur eigenen Kinowerbung

Doreen: Und wie genau bist du dabei vorgegangen? Wie sind so die ersten Schritte gewesen, als Michi auf dich zugekommen ist, dass ihr angefangen habt, diesen Kinospot zu produzieren?

Basti: Na ja, gut, dann stand an allererster Stelle natürlich die Grundidee. Und bei Michi war es dann der Fall, dass er gerade in seinen aktuellen Laden umgezogen ist. Hier war es dann natürlich interessant, den Leuten, den potenziellen Kunden, mitzuteilen, wo jetzt der neue Laden ist, an welchem Standort, wie er aussieht, ihn ein bisschen schmackhaft zu machen, die Leute quasi einzuladen.

Nach dem initialen Ansprechen haben wir ein kleines Konzept erstellt, das dann gemeinsam in Gesprächen und im Brainstorming weiter ausgearbeitet wurde: Was möchte man dem Kunden vermitteln? Was möchte man dem Kunden zeigen? Dann erstellt man in der Regel ein kleines Storyboard, falls nötig, falls es eben das Konzept hergibt, und setzt das dann um.

Marco: Und was ist danach passiert? Also, angenommen, wir haben den Spot gedreht, du hast ihn geschnitten, er ist produziert. Ich fand den gut, aber wie kommt er dann ins Kino?

Michi: Grundsätzlich hatte ich vorher schon Kontakt zu einer Werbeagentur, einer Agentur, die Kinowerbung an die Kinos verkauft. Die bieten verschiedene Pakete an. Als Rookie gehst du rein und sagst: „Ich brauche ein ganz einfaches Paket, es darf nichts kosten, hier habt ihr ein Standbild und meine Adresse.“ So, das wäre die einfachste Art und Weise, im Kino zu werben, ist aber unsexy.

Dann gehst du her und schaust dir die verschiedenen Optionen an, die diese Agentur bietet. In meinem Fall war es so, dass mein erster Kino-Spot ein selbstkreierter, wie nennt sich das, selbst kreierte Slideshow über Fotoboth von Apple war. Da habe ich tatsächlich einfach ein paar Bilder von meinem Laden reingepackt, ein Freund von mir hat Musik dazu gemacht, damit sie GEMA-frei ist, und ich habe einen Text am Ende dazu geschrieben, den dann ein Sprecher von dieser Kinowerbeagentur noch einmal vertont hat – also „Quartier 97, der Lifestyleladen“ und so weiter.

Genau, das war mir dann aber irgendwann zu wenig. Und so wie Basti eben auch schon gesagt hat, war es wichtig, dass ich von 2019 auf 2020 das Ladenlokal gewechselt habe und den Leuten den neuen Laden zu präsentieren. Das wollte ich nicht mit so einer 0815-Slideshow, sondern ich wollte ein hochprofessionelles und gut produziertes Werbevideo, das eben auch die Kunden ansprechen soll. Da habe ich mir ein neues Angebot von dieser Werbeagentur einholen lassen, die eben diese Kinowerbung verkauft, und die haben ein gutes Angebot gemacht. So haben wir dann den Werbespot im Kino platzieren können.

Marco: Hast du vorher so eine Art Zielgruppenanalyse gemacht und wusstest, dass deine Kunden gerne ins Kino gehen und diese und jene Filme gucken, oder hast du einfach mal auf gut Glück gedacht, „Ach, Kinowerbung, das ist doch eine geile Sache, das mache ich jetzt“?

Michi: Genau, das war eine reine Emotion. Also, wie gesagt, ich saß im Kino und habe ein gewisses Faible für lokale Werbung, weil ich die einfach trollig finde. Ja, und ich wollte auch trollig sein. Spaß beiseite: Am Ende ist es doch so, du gehst ins Kino, du hast Bock auf den Film, du bereitest dich mit deinen Freunden darauf vor, du fährst ins Kino, holst dir deine Cola, holst dir deine Nachos, holst dir dein Popcorn, gehst in den Kinosaal rein, setzt dich hin und wartest, dass es losgeht.

So, und in dem Moment habe ich dann den Kunden, den ich ansprechen will, vor allem habe ich seine volle Aufmerksamkeit. Aber ich habe es jetzt nicht speziell auf einen Kundentypus abgesehen, sondern ich wollte einfach Bekanntheit schaffen. Und der Kunde, der dann Interesse an meiner Ware zeigt, der mal vorbeikommt und sich das mal anguckt, den definiere ich dann als den richtigen Kunden. Also, ich wollte es gar nicht zu sehr einschränken. Wir haben auch weibliche Kunden, die abseits von dem Standard gekleidet sein möchten, die kommen rein, aber natürlich hauptsächlich, um den Kundenkreis zu schließen, sind es einfach 80 % Männer, die wir da haben, im Alter zwischen 25 und open End. Genau, die wollte ich halt hauptsächlich ansprechen.

Doreen: Kannst du dich noch daran erinnern, wie der Werbespot platziert wurde? Also, wurdest du dann einfach bei allen Filmen ausgestrahlt, die in einem gewissen Zeitraum gezeigt wurden, oder waren das dann speziell Actionfilme, oder haben die das irgendwie auf deine Zielgruppe so ein bisschen angepasst?

Michi: Tatsächlich wurde mein Werbespot für alle Vorstellungen platziert. Das heißt, es ist egal, ob es die Gummibärchenbande oder „Saw 14“ ist – es wurde immer mein Werbespot gezeigt. Aber Mama und Papa sind ja immer dabei, quasi. Also, das heißt, bei den Kleinen treffe ich auf jeden Fall die Eltern als Zielgruppe, und bei den hochklassigen Produktionen treffe ich auf jeden Fall die, die sich für einen Film interessieren. Also, das heißt, mein Kinospot lief immer durch, egal welcher Film gezeigt wurde.

Marco: Hast du auch eine Auswertung bekommen, wie viele Menschen deinen Spot gesehen haben?

Michi: Leider nicht. Also, das hat mir ein wenig gefehlt, muss ich sagen, damit ich etwas Handfestes habe. Das war dann mehr so ein Schuss ins Blaue. Die einzige Auswertung, die ich hatte, war, wenn ein Neukunde zu mir in den Laden reinkommt und sagt: „Du bist doch der Typ aus dem Kino.“

Marco: Ah ja, Michael, du hast deinen Spot 2021 auf die Kinoleinwand gebracht.

Das war ja mehr oder weniger mitten in der Corona-Pandemie. Waren zu der Zeit die Preise für Kinospots günstiger oder wie kam es, dass du genau in so ein kleines Kino flau deinen Spot platziert hast?

Michi: Also, wie gesagt, den neuen Spot haben wir schon so platziert, dass wir möglichst viele Leute abholen. In der Pandemie war es ja so, es war eine große Depression und jeder Befreiungsschlag war ein Glücksmoment. Also hast du auch den Vorteil des Moments nutzen können, um den Kunden dort abzuholen, wo er sich gerade gut fühlt. Genau, also das war jetzt geplant, aber wir hatten auch einen Vertrag laufen, den ich erfüllen musste. So ist das eine mit dem anderen zusammengekommen.

Kapitel 5: Kinowerbung machen, ja oder nein?

Doreen: Trotzdem hast du dich ja mittlerweile dafür entschieden, keine Kinowerbung mehr zu machen. Warum das?

Michi: Ja, genau, also aktuell mache ich keine Kinowerbung mehr, weil ich mich breiter aufstellen möchte. Das bedeutet, mit der Kinowerbung hast du ein großes Einzugsgebiet von rund 50.000 Menschen. Das heißt, das sind alle die Menschen, die in meinem Fall nach Dettelbach ins Kino gehen, um sich dort die Filme anzugucken. Das ist ein großer Kundenkreis, aber ich wollte den ausweiten.

Heutzutage ist es einfach so, dass die sozialen Medien, die sozialen Plattformen, einfach stärker sind und zielgerichteter. Deswegen habe ich mich erstmal gegen die Kinowerbung entschieden, um das Geld dann in das Budget der Social Media zu stecken.

Doreen: Aber du bereust es nicht, dass du es ausprobiert hast?

Michi: Nein, ganz im Gegenteil, ich würde es auf jeden Fall auch wieder tun. Es ist eine tolle Erfahrung. Es ist, wie gesagt, wenn man ein Fable fürs Kino hat und eben auch für diese kleine Imperfektion, dann ist es super. Kinowerbung ist etwas, was ich auf jeden Fall wieder tun würde. Vielleicht machen wir das auch wieder, Basti.

Basti: Ja, gern. Meinerseits gerne.

Kapitel 6: Tipps und Erfahrungen zur Kinowerbung

Doreen: Für alle, die euch jetzt vielleicht zuhören und selbst Bock haben, einen Kinospot zu produzieren oder sich damit zu beschäftigen, habt ihr vielleicht jeder so einen finalen Tipp, wie man daran gehen kann oder eine Erfahrung von euch aus der ganzen Geschichte?

Basti: Ja, da hake ich jetzt noch mal ein. Am besten ist es, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, welches Ziel man denn mit einem Kinospot oder welcher Werbung auch immer erreichen möchte. Wer ist meine Zielgruppe? Was soll vermittelt werden? Wie möchte man sich selbst und sein Unternehmen präsentieren? Mit welcher Stimmung möchte ich spielen? Soll das humorvoll, ernst, modern sein? Oder auch, was kann mein Unternehmen vielleicht besonders gut im Vergleich zur Konkurrenz?

Marco: Zum Beispiel, die Suche nach neuen Auszubildenden könnte ich mir vorstellen, ist vielleicht eine ziemlich clevere Maßnahme, Kinowerbung zu schalten, weil man sucht ja immer vor Ort. Wenn ich jetzt ein Handwerksbetrieb in Dettelbach bin… Dettelbach, übrigens nur für die Hörenden, die es nicht wissen: Das ist ein kleines Dorf in der Nähe von Würzburg.

Doreen: Mit einem schönen, großen Kino.

Marco: Ein überraschend großes. Ja, und wenn ich jetzt eben vor Ort bin, irgendwo in der Nähe von Dettelbach oder Würzburg und einen Auszubildenden für meinen Handwerksbetrieb suche, dann ist es vielleicht schon eine smarte Idee, da Werbung zu machen, wo die jungen Menschen eh sind. Und es ist halt auch 2023 oft noch das Kino.

Basti: Ja, dem kann ich auf jeden Fall so zustimmen.

Marco: Noch eine Idee? Also, ich meine, die Erwartungshaltung, die man an den Kinospot hat, sollte jetzt vielleicht nicht gigantisch sein. Wenn ich jetzt einen Spot schalte mit „Bewerbt euch bei mir, ich bin Bäckerei Meier und hab die schönsten Brötchen“, dann werden da jetzt nicht hunderte von Bewerbungen einflattern. Es wäre dann vielleicht eine Maßnahme, den Kinowerbespot einfach noch zu kombinieren mit anderen Werbemaßnahmen, jetzt z. B. Social-Media-Werbung oder eine Plakatkampagne im eigenen Dorf oder in der Großgemeinde oder in der nächsten Stadt.

Michi: Also definitiv macht Cross-Marketing immer Sinn, weil du eine bestimmte Maßnahme immer wiederholst, und wir Menschen werden ja durch Wiederholung konditioniert und lernen durch Wiederholung. Und so kommt es natürlich zusammen, dass das immer wieder eine kluge Idee ist, nicht nur auf ein Pferd zu setzen, sondern zu streuen. Und deswegen, genau wie du sagst, die Kinowerbung noch mal mit einer Plakatwerbung zu unterstreichen, wäre vielleicht eine sinnvolle Idee. Und da gilt es natürlich auch, die richtigen Partner eben auch wieder zu finden.

Doreen: Vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke von euch beiden. Wir haben richtig viel gelernt, würde ich sagen.

Marco: Auf jeden Fall.

Michi: Ja, vielen Dank für das freundliche und aufgeschlossene Gespräch. Es hat uns auch sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, dass wir den ein oder anderen Zuhörer motivieren konnten, so ein bisschen mehr in die mediale Werbung zu gehen. Und wenn das notwendig sein sollte, dann wisst ihr jetzt, was zu tun ist.

Basti:  Sich bei Artworkoholics zu melden.

Doreen: Ganz genau.

Marco: Schleichwerbung. Vielen Dank, ciao,

Michi, Basti: Ciao.

Kapitel 7: Outro

Marco: Also, zusammenfassend kann man sagen, jedes noch so kleine Unternehmen kann es auf die große Leinwand schaffen, sei es nur mit einem Standbild oder einer Audio-Slideshow und einem Kommentar dazu. Effektiver ist es aber, wenn man einen professionellen Werbeclip produzieren lässt und den idealerweise mit anderen Werbemaßnahmen kombiniert, z. B. eine Social-Media-Kampagne oder eine Plakatkampagne vor der eigenen Haustür.

Doreen: Basti hat uns beim Rausgehen übrigens noch gesagt, dass für Kinowerbung genau die gleichen Kriterien gelten wie für alle anderen Werbemaßnahmen. Das heißt, wenn du dich abheben willst, dann produziere deinen Werbespot irgendwie mutig, anders, humorvoll oder nimm dich auf die eigene Schippe. Denn so bleibst du im Gedächtnis.

Was dir übrigens auch im Gedächtnis bleiben sollte, ist unser Podcast. Und dafür abonnierst du ihn am besten, hörst alle anderen Folgen, die wir schon produziert haben, und abonnierst die FLYERALARM Official Kanäle auf Instagram, LinkedIn und Co..

Marco: In diesem Sinne vielen Dank fürs Zuhören und bis bald.

Doreen: Tschüss!

Ganze Episode bei YouTube anhören ►

Shownotes

Die eigene Marke auf der ganz großen Kino-Leinwand? Dafür braucht man weder Connections nach Hollywood und muss auch keinen Star-Regisseur engagieren. Im Zweifelsfall genügt eine selbst erstellte Slideshow mit Sprechertext. Richtig effektiv wird Kinowerbung aber mit einem professionell produzierten Spot, der auf Kinopublikum zugeschnitten ist. Keine Bange: Auch das verursacht keine vulgären Unkosten. In dieser Folge erklären Michael Sagert, Inhaber des Modegeschäfts „Quartier97“ und Bastian Aulbach von der Film- und Fotoagentur „Artworkaholiks“, wie sie zusammen Kinospots konzipiert, produziert und auf die Leinwand gebracht haben.

Du erfährst dabei:

  • warum Micha Kinowerbung für sein Bekleidungsgeschäft geschaltet hat
  • worauf es bei einem gelungenen Kinospot ankommt
  • ob sich Kinowerbung auch für dich lohnen könnte
  • wie du deinen eigenen Spot auf die große Leinwand bringst

Viel Spaß beim Zuhören!

Onlineshop von Quartier97: https://www.quartier97.de/
Quartier97 bei Instagram: https://www.instagram.com/quartier97/
Homepage von Artworkaholiks: www.artworkaholiks.de
Artworkaholiks auf Instagram: https://www.instagram.com/artworkaholiks.de/?hl=de 
Hinterlass uns gerne einen Kommentar zum Post dieser Folge bei Social Media: www.instagram.com/flyeralarm.official

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Lohnt sich Kinowerbung im digitalen Zeitalter noch?

In einer Welt, in der Online-Werbung auf Bildschirmen aller Art dominiert und soziale Medien täglich mit unzähligen Botschaften überflutet werden, wirkt Kinowerbung fast wie ein analoges Relikt vergangener Zeiten. Doch genau hier liegt ihre besondere Stärke. Im abgedunkelten Kinosaal, fernab von Ablenkung und Werbebannern, genießen die Zuschauerinnen und Zuschauer ein intensives, gemeinsames Medienerlebnis – voll fokussiert auf das, was auf der großen Leinwand geschieht.

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die in ihrer Region sichtbarer werden wollen, bietet Kinowerbung eine einzigartige Gelegenheit: Sie erreicht lokale Zielgruppen mit hoher emotionaler Wirkung – und das zu einem überraschend kalkulierbaren Budget. Während große Konzerne in Prime-Time-Spots investieren, können kleinere Marken mit lokal ausgesteuerten Kinospots im wahrsten Sinne des Wortes groß rauskommen.

Der Weg zum eigenen Kinospot – Schritt für Schritt

Damit aus der Idee zur Kinowerbung ein greifbares Projekt wird, braucht es keine Werbegroßagentur oder Millionenbudget. Viel wichtiger sind eine klare Strategie, kreative Umsetzung und die passenden Partner. Die folgenden Schritte führen Sie von der ersten Überlegung bis zur Ausstrahlung Ihres Spots auf der Kinoleinwand.

Ziel und Zielgruppe bestimmen

Bevor es an die Gestaltung geht, sollten Sie sich bewusst machen, was Sie mit Ihrem Kinospot erreichen wollen:

  • Möchten Sie Ihre Marke regional bekannter machen?
  • Einen neuen Standort bewerben? Personal gewinnen?
  • Oder ein bestimmtes Produkt in den Fokus stellen?

Ebenso wichtig ist die Frage nach Ihrer Zielgruppe:

  • Welche Altersgruppe wollen Sie erreichen?
  • Welche Interessen oder Lebenssituationen haben Ihre Wunschkunden und -kundinnen?
  • Welche Filme oder Kinoformate besucht Ihre Zielgruppe?

Diese Überlegungen helfen später bei der Auswahl geeigneter Kinovorstellungen und bei der inhaltlichen Ausrichtung des Spots.

Das passende Werbeformat auswählen

Bevor der Kinospot produziert wird, ist es entscheidend, das passende Werbeformat auszuwählen. Die Wahl hängt maßgeblich von Ihrem Budget, Ihren Zielen und der gewünschten Werbewirkung ab:

  • Kinospots: 20 – 40 Sekunden (Bewegtbild, das einem TV-Spot ähnelt)
  • Slideshow oder Standbild-Werbung: 5 – 10 Sekunden (orientieren Sie sich unseren Tipps für Plakatwerbung)
  • Countdown- oder Preshow-Sponsoring: 5 – 8 Sekunden (Kurzclip unmittelbar vor Filmbeginn z. B.: „Dieser Film wird präsentiert von …“)
  • Event- oder Themenpartnerschaft: Sponsoring von Themenreihen oder Sonderveranstaltungen im Kino, z. B. Filmwochen oder Premieren
  • Lobby-Werbung und Ambient-Media: zusätzliche Werbeformen außerhalb des Kinosaals, z. B. Plakate, Aufsteller, Flyer, Produktproben oder Displays

Tipp: Mit FLYERALARM Digital können Sie Ihre Kinowerbung kinderleicht in die Tat umsetzen. Das Rundum-Serviceangebot umfasst eine ausführliche Beratung, die Produktion des Kinospots und das Schalten Ihrer Kampagne in den von Ihnen ausgewählten Kinos und Lichtspielhäusern. Einfach Kino auswählen, Spot-Dauer und Schaltungszeitraum festlegen und ein Profi wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und Ihren Kinospot inkl. Kampagne gemeinsam mit Ihnen in die Tat umsetzen.

Kinowerbung mit FLYERALARM Digital realisieren

Kreative Spotentwicklung

Die kreative Gestaltung ist das Herzstück Ihres Projekts. Ein Kinospot unterscheidet sich dabei in vielen Punkten von klassischen Werbevideos für Social Media:

  • Storytelling: Statt bloßer Produktdarstellung sollten Emotionen und Geschichten im Vordergrund stehen. Kino ist Gefühl!
  • Tonqualität: Der Ton ist im Kino ebenso wichtig wie das Bild. Eine klare Sprache und professionell abgemischte Musik steigern die Wirkung.
  • Call-to-Action: Was sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer nach dem Spot tun? Website besuchen? Laden aufsuchen? QR-Code scannen?

Für die Produktion gibt es zwei Optionen: Professionelle Agenturen oder Filmproduktionen übernehmen Konzeption, Dreh und Postproduktion oder Sie nehmen Ihren Spot selbst in die Hand. Für beide Szenarien steht Ihnen FLYERALARM Digital gerne tatkräftig zur Seite.

Technische Anforderungen und Formatierung

Kinos zeigen ihre Spots in einem speziellen Format – dem Digital Cinema Package (DCP). Es garantiert optimale Qualität und Kompatibilität mit Kinoprojektoren. Achten Sie auf:

  • Bildformat: meist 2K oder 4K-Auflösung, Seitenverhältnis 1,85:1 oder 2,39:1
  • Tonformat: Stereo oder 5.1-Surround
  • DCP-Erstellung: kann über Agenturen oder spezialisierte Dienstleister erfolgen

Tipp: Einige Kinobetreiber bieten einfache Umwandlungsservices oder akzeptieren auch MP4-Dateien – vorher abklären!

Auswahl und Buchung von Kinos

Die Ausspielung Ihres Spots erfolgt meist über spezialisierte Kinovermarktungsfirmen, die mit zahlreichen Kinos in Deutschland zusammenarbeiten. Alternativ können Sie auch direkt mit regionalen Kinos Kontakt aufnehmen. Eine kurze Google-Suche genügt und Sie finden eine Auswahl passender Partnerfirmen und Ansprechpersonen. Achten Sie auf folgende Auswahlkriterien:

  • Region: In welchen Städten oder Landkreisen soll Ihr Spot laufen?
  • Zielgruppe: Welche Filmgenres oder Kinotage sind besonders relevant?
  • Zeitraum: Soll der Spot über Wochen oder punktuell laufen (z. B. vor Weihnachten oder zur Jobmesse)?

Noch einfacher: Sie wenden sich direkt an FLYERALARM Digital und lassen sich ein individuelles Angebot erstellen, Ihren Spot ausarbeiten und in Ihrem Zielgebiet veröffentlichen.

Erfolg messen – auch ohne Klickzahlen

In der digitalen Welt sind wir gewohnt, jede Marketingmaßnahme auf Klicks, Views und Conversions genau nachzuvollziehen. Kinowerbung funktioniert anders: Sie entfaltet ihre Wirkung im realen Raum – emotional, visuell und direkt vor Ort. Das bedeutet aber nicht, dass man den Erfolg eines Kinospots nicht messen kann. Nutzen Sie dafür:

  • direkte Kundenrückmeldung im Geschäft
  • Gutscheine, QR-Codes oder Rabattaktionen, die Sie im Spot integrieren
  • Umsatzentwicklung während der Spotlaufzeit
  • Social Media und Community-Feedback: beobachten Sie Ihre digitalen Kanäle
  • Vor-Ort-Präsenz im Kino: schauen Sie sich Ihren Spot (und die Reaktionen des Publikums) selbst an

Fazit: Die große Wirkung der großen Leinwand nutzen

Kinowerbung ist mehr als nur ein nostalgisches Überbleibsel aus der analogen Welt – sie ist ein kraftvolles und emotionales Medium, das gerade in Zeiten der digitalen Reizüberflutung seine ganz eigene Stärke entfaltet. Wer im Kino wirbt, bekommt nicht nur ein großes Bild, sondern auch die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Publikums. Keine Werbeblocker, kein Scrollen, kein Wegklicken – sondern 100 % Fokus in einem Moment höchster Vorfreude und Entspannung. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) eignet sich Kinowerbung ideal, um:

  • regionale Sichtbarkeit aufzubauen, ohne in riesige Kampagnen investieren zu müssen,
  • einzigartige Markenatmosphäre zu schaffen, die über Bild und Ton transportiert wird,
  • zielgruppennahe Kommunikation mit hoher Erinnerungswirkung zu betreiben,
  • sich positiv vom Wettbewerb abzuheben, der primär auf digitale Werbekanäle setzt.

Dabei ist der Einstieg einfacher als oft angenommen: Es gibt flexible Formate für nahezu jedes Budget, sei es eine einfache Slideshow oder ein vollwertiger Kinospot mit emotionalem Storytelling. Dank moderner Kinovermarktung lässt sich Ihre Kampagne präzise regional aussteuern – genau dort, wo Ihre Kundinnen und Kunden sitzen.

Zudem bietet Kinowerbung wertvolle Synergieeffekte: Sie kann hervorragend mit lokalen Aktionen, Social Media oder Point-of-Sale-Maßnahmen kombiniert werden. So verlängern Sie die Wirkung vom Kinosaal bis ins Ladengeschäft. Natürlich ersetzt Kinowerbung nicht die gesamte Marketingstrategie – sie ist aber ein wirkungsvoller Baustein, der sich hervorragend in bestehende Kampagnen einfügt. Besonders dann, wenn Sie regional wachsen, emotionale Markenbindung aufbauen oder einfach mal neue Wege gehen möchten.

Kurz gesagt: Wer den Mut hat, seine Marke auf der großen Leinwand zu präsentieren, demonstriert nicht nur Professionalität, sondern auch Selbstbewusstsein. Und das kommt bei Kundinnen und Kunden an. Denn am Ende bleibt genau das hängen: Ein Bild. Ein Ton. Ein Gefühl – und die Erinnerung an ein Unternehmen, das im richtigen Moment genau dort war, wo Aufmerksamkeit maximale Wirkung entfalten kann: im Kino.

Doreen

Über Doreen

Doreen ist eine echte Vollblut-Texterin, die schon so manche Tastatur an ihre Grenzen brachte. Sie ist vielseitig interessiert und beruflich schon immer im Marketing zu Hause. Am liebsten bringt sie nützliches Druckwissen und kreative Werbeideen auf den Punkt.

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