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Crossmedia Marketing: Die Basics und Fallbeispiele

Crossmedia-Marketing bringt Ihre Werbebotschaft medienübergreifend auf den Punkt – abgestimmt, vernetzt und wirkungsvoll. Lesen Sie, wie Sie mit einer starken Leitidee und cleverem Storytelling verschiedene Kanäle optimal kombinieren, um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen.

Eine Person, die ein Handy hält und mehrere Plakate mit verwandtem Motiv im Hintergrund: Beispiele für erfolgreiches Crossmedia Marketing über verschiedene Kanäle hinweg
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Was ist Crossmedia-Marketing?

Unter Crossmedia-Marketing versteht man, für eine Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung in mindestens drei Kommunikationskanälen zu werben. Dazu zählen neben Fernsehen, Radio und Zeitungen oder Zeitschriften auch Social Media und Events. Die Werbung in verschiedenen Medien schafft einen Wiedererkennungswert, beeinflusst sich gegenseitig und erzielt dadurch eine breitere Wirkung. Crossmedia-Marketing ist also ein durchdachtes Konzept, um Kunden und Kundinnen über mehrere Kanäle anzusprechen. Die Inhalte werden parallel ausgespielt und sind optisch aufeinander abgestimmt. Gekennzeichnet ist das Konzept von einer unterhaltsamen Leitidee, die sich in allen Kommunikationswegen widerspiegelt.

Ziel ist es, Personen zu erreichen und einen hohen Wiedererkennungswert zu schaffen. Als Marketing-Kanäle bieten sich klassische Medien wie Anzeigen, TV und Radio an, aber auch Mailings, Newsletter, Online Ads und Social Media. Überlegen Sie auch, Kunden über mehrere Sinne anzusprechen: Video, Audio, Printprodukte mit besonderen Veredelungen etc.

Die Grundlage crossmedialer Kampagnen: Storytelling

Im Marketing und in der Werbung ist es wichtig, Geschichten zu erzählen. Durch sie lassen sich Themen leichter verständlich machen und bleiben länger im Gedächtnis hängen.

Mit gelungenem Storytelling bringen Sie Emotionen in Ihre Werbemaßnahmen, dadurch nehmen Rezipienten Ihre Botschaften viel intensiver wahr als durch eine schlichte Auflistung von Zahlen und Fakten.

Überlegen Sie sich eine Leitidee, die Sie über alle Kanäle transportieren können und die Ihre Fans und Kundschaft zum Mitmachen und Weitererzählen animiert.

Welche Geschichten können Sie aus Ihrem Unternehmensalltag erzählen? Wer sind die Menschen, die für das Unternehmen stehen und wie sieht ihr Alltag aus? Ein Friseursalon könnte sich zum Beispiel als „Beste Freundin“ oder „Seelentröster“ in Szene setzen, weil Friseurinnen und Friseure nicht nur Haare schneiden, sondern auch beraten, sich Alltagsgeschichten anhören und Besucherinnen und Besuchern mehr als nur Styling-Tipps geben. Kreatives Storytelling bewirbt also nicht nur Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens, sondern gibt Einblicke hinter die Kulissen und transportiert Emotionen.

Passen Sie Ihre Geschichten an Ihre Zielgruppe an

Nur wer weiß, für wen das eigene Unternehmen interessant ist, kann ein optimales Storytelling entwickeln. Folgende Fragen helfen Ihnen, Ihre Zielgruppe möglichst exakt zu definieren:

Wen wollen Sie erreichen? Woher kommt Ihre Klientel? Wollen Sie lokal oder bundesweit werben? Wie alt sind die Menschen, die Sie erreichen wollen? Welches Geschlecht, welche Hobbys und welchen Bildungsstand haben sie? Je genauer Sie Ihre Zielgruppe eingrenzen, desto besser können Sie Ihr Crossmedia Marketing ausrichten. Idealerweise definieren Sie Personas, die ganze Zielgruppen repräsentieren. Wie man diese entwickelt, erfahren Sie im Blogartikel über Zielgruppen und Personas.

Welche Medien bieten sich an?

Die Auswahl an Medien, die Sie für crossmediales Marketing nutzen können, ist riesig. Für welche Kanäle Sie sich entscheiden, ist abhängig von Ihrem Budget und Ihrer Zielgruppe. Möglich sind folgende Medien:

Druckprodukte

Die Klassiker unter den Werbemitteln sind natürlich Flyer, Broschüren, Plakate oder Faltblätter. Zu Recht! Ob preiswert und in hohen Auflagen oder aus außergewöhnlichen Materialien und mit unverwechselbaren Veredelungen: Druckprodukte können Sie individuell an Ihre Kampagne anpassen.

Print-Anzeigen

Print ist tot. Es lebe Print! Laut Statista nehmen Zeitungen und Zeitschriften jährlich über 3,5 Milliarden Euro durch Werbeanzeigen ein. Gedruckte Anzeigen in Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften sowie anderen Publikationen gehören also nach wie vor zum Standard-Repertoire jedes Werbetreibenden. Der große Vorteil: geringe Streuverluste. Platziert eine Brauerei, ein Winzer oder ein anderes auf Regionalität fokussiertes Unternehmen zum Beispiel eine Anzeige in einem Reiseführer über die eigene Region, finden sich sicherlich bald neben Stammgästen zahlreiche Touristen unter der Kundschaft.

TV / Kino

Bundesweite Fernsehwerbung ist teuer und eignet sich für große Unternehmen. Sie können aber auch im Programm von Lokalsendern in Ihrer Region werben. Oder fragen Sie bei Kinos in Ihrer Nähe nach, was die Ausstrahlung eines Spots kostet.

Entscheidend für den Erfolg eines Videos ist dessen Qualität. Es gibt zahlreiche Agenturen, die sich auf die Produktion von Werbefilmen, Erklär- und Produktvideos spezialisiert haben.

Radio

Ob morgens beim Frühstücken, auf dem Weg zum Büro, bei der Hausarbeit nebenbei oder auf ungefähr jeder Baustelle: Radio ist ein enorm beliebtes und vielseitiges Unterhaltungsmedium. Und damit auch für Werbemaßnahmen interessant. Erfragen Sie bei verschiedenen Sendern einfach deren Zielgruppen und wählen Sie das Radioprogramm, dessen Hörerschaft sich am besten mit Ihrer Kundschaft deckt. Sie können Spots bei Lokalsendern schalten, die auch gleich einen Sprecherdienst anbieten. Dieser optimiert Ihre Textvorlagen und produziert für Sie sendefertige Radiospots.

Social Media

Jedes soziale Medium hat seine eigene Zielgruppe. Facebook ist der Big Player und bietet die größte Reichweite. Instagram ist bildlastig und zum Zeigen von Produkten sowie Making-ofs ideal. Twitter ist für Dienstleister und News-Services interessant. Auf Snapchat tummelt sich eine sehr junge Zielgruppe, hippe und trendige Themen für Teenager sind hier am besten aufgehoben. LinkedIn und Xing eignen sich für die Suche neuer Mitarbeitenden. Pinterest ist für Kreative ideal, weil es wie eine Bildersuchmaschine funktioniert.

Sponsoring

Ob Sportverein, Theatergruppe, Musik- oder Kulturfestival: Überall, wo Menschen mit viel Engagement ihrer Leidenschaft nachgehen und damit Zuschauer und Zuschauerinnen anlocken, werden händeringend Sponsoren gesucht. Denn ohne finanzielle oder materielle Unterstützung von Werbetreibenden wären viele (Sport-)Events gar nicht realisierbar. Ob als Trikot-Sponsor, mit Info-Ständen oder Lauf-Promotion mit Gewinnspielen: Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Sie Sponsoring-Aktivitäten in Ihre crossmedialen Werbekampagnen einbeziehen können.

Messen

Auf Messen kommen Sie in direkten Kontakt zu Ihrer Zielgruppe und können sich potenziellen Neukunden und Geschäftspartnern präsentieren. Was Sie alles für einen gelungenen Auftritt brauchen, können Sie in unserem Beitrag „In sechs Wochen zum perfekten Messeauftritt“ nachlesen.

Wie bereite ich meine Leitidee für die verschiedenen Kanäle auf?

Fokussieren Sie sich auf wenige Design-Elemente und bringen Sie eine einheitliche Linie in Ihre Werbung. Konzentrieren Sie sich auf konsistente Bildsprache und Wording, ein identisches Logo sowie auf gleiche Farben und Formen.

Wichtig ist, trotz verschiedener Medien einen hohen Wiedererkennungswert zu schaffen. Das schaffen Sie, indem Sie Ihre Leitidee in gleicher Schrift, Sprache und Farben verpacken. Werben Sie in mindestens drei Kanälen, um eine möglichst hohe Streuwirkung zu erzielen.

Denken Sie auch daran, Ihre Leitidee an das jeweilige Medium anzupassen. Doppeln Sie Ihren Content nicht Eins-zu-eins, da jeder Kanal nach seinen eigenen Regeln spielt. Bei Instagram sind schöne Bilder und Hashtags wichtig, bei Facebook kann man Direktlinks einbinden. Wollen Sie viele Informationen vermitteln, eignet sich ein Printprodukt besser als ein Tweet auf Twitter.

Recherchieren Sie, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist und sprechen Sie sie spezifisch an. Auch wenn Xing ein Personalmedium ist, werden Sie einen potenziellen Azubi wohl eher via Facebook erreichen.

Fazit

Crossmedia-Marketing verlangt sicherlich einiges an Kreativität und Organisation. Doch der Aufwand lohnt sich. Die einzelnen Maßnahmen ergänzen und intensivieren sich gegenseitig. Mit multimedialem Storytelling erreichen Ihre Botschaften so eine große Zielgruppe, steigern Ihre Bekanntheit und positionieren Sie zudem als modernes Unternehmen. Ob Sie auf der Suche nach neuen Kundinnen und Kunden, Geschäftskontakten oder Mitarbeitenden sind: Mit crossmedialen Marketingkampagnen werden Sie fündig.

Apropos: Im FLYERALARM Onlineshop finden Sie eine Vielzahl an Werbemitteln, die garantiert zu Ihrem Konzept passen. Ob ganzer Messestand oder preiswerte Kugelschreiber.

So weit zur Theorie. Ein wenig anschaulicher wird das Zusammenspiel von Crossmedia-Marketing-Maßnahmen anhand von praktischen Fallbeispielen:

Fallbeispiel Event

Crossmedia Marketing: Fiktive Kampagne für ein Event

Verhältnismäßig geringer Aufwand, enorme Reichweite: Crossmediales Marketing ist äußerst effektiv, muss aber gut geplant und koordiniert sein. In diesem Fallbeispiel wird eine Crossmedia-Kampagne zur Bewerbung des Sommerfestes eines fiktiven Elektro-Einzelhändlers geplant.

Als Fallbeispiel wird im Folgenden eine crossmediale Werbekampagne für das Sommerfest der fiktiven Firma Müller Elektrotechnik geplant. Ob Sie ein Jubiläum, ein Grillfest oder die Eröffnung einer Filiale vermarkten möchten, ob Sie für einen Handwerksbetrieb, einen Einzelhändler oder einen Sportverein tätig sind: Lassen Sie sich inspirieren und übertagen Sie die Ideen des fiktiven Beispiels auf Ihre eigene Kampagne.

Die Ausgangssituation

Holger Müller plant für seine Firma Müller Elektrotechnik ein Sommerfest. Das letzte war ein echter Reinfall. Es sind kaum Menschen gekommen, obwohl das Rahmenprogramm wirklich unterhaltsam war: Food-Trucks, Hüpfburg, Gewinnspiele, Produktvorführungen, Musik, Kinderschminken, Feuerwerk … Doch diesmal will er alles besser machen. Er hat sich informiert. Er weiß Bescheid: Mit crossmedialem Marketing erreicht er garantiert die potenziellen Besucher und Besucherinnen seines Sommerfestes. Doch wo soll er anfangen? Welche Kanäle sollte er wählen? Wie plant man eine Crossmedia-Kampagne?

Die Zielgruppe

Müller Elektrotechnik ist ein größerer Einzelhändler für Elektronik-Artikel, aber auch Weißwaren und Haushaltsgeräte. Dementsprechend muss er seine Werbung an eine sehr breite Zielgruppe richten: Junge Menschen, die sich für PC-Technik, Spielekonsolen und Smartphones begeistern. Technisch versierte Frauen und Männer, die Interesse an modernen TV-Geräten, Home-Entertainment oder Fotoausrüstungen haben.

Junge Familien auf der Suche nach preiswerten Haushaltsgeräten und Weißwaren, genauso wie alteingesessene Stammgäste, die alle paar Jahre ein neues Gerät benötigen, dann aber Wert auf hohe Qualität legen. Eines eint alle Zielgruppen: Sie stammen aus der Heimatregion von Müller Elektrotechnik, leben also im Umkreis von ca. 20 bis 25 km. Daraus ergibt sich für Holger Müller eine enorm große Zielgruppe, die er mit Standard-Werbung nur sehr schwierig, mit crossmedialen Werbemaßnahmen jedoch ziemlich vollständig erreichen kann.

Möchten Sie ebenfalls Crossmedia-Marketing in Ihre Außenkommunikation aufnehmen, so sollten Sie sich vorab also Gedanken um Ihre Zielgruppe(n) machen. Wie Sie Ihre Zielgruppe finden, erfahren Sie ebenfalls hier im Blog.

Passende Kommunikations-Kanäle

Für Holger Müller sind die Medien, die er in seine Marketingmaßnahmen aufnehmen will, dank genau definierter Zielgruppen recht einfach zu finden. Junge Menschen, ob Videospielfans oder Ehepaare, erreicht er garantiert über soziale Medien. Ältere Zielgruppen hingegen sind häufig treue Zeitungsleser und über Anzeigen im Lokalteil der Tageszeitung erreichbar. Da alle potenziellen Besucherinnen und Besucher aus der direkten Umgebung von Holger Müllers Laden stammen, machen zur Promotion des Sommerfestes auch lokale Marketingmaßnahmen, wie Plakate, das Bekleben von Litfaßsäulen oder Postwurfsendungen, absolut Sinn. Auch lokale Radiosender bieten sich an, um auf bevorstehende Events aufmerksam zu machen. Viele kleinere Sender verfügen über einen Sprecherdient, der Spots in professioneller Qualität aufnimmt. Zu guter Letzt sollte Holger Müller Kundinnen und Kunden natürlich innerhalb seiner eigenen Geschäftsräume informieren, zum Beispiel auf Roll-Ups, Bannern oder Info-Flyern, die beim Kauf verteilt werden.

Auf die gleiche Art sollten auch Sie die verschiedenen Marketingkanäle an Ihre Zielgruppe(n) anpassen.

Wie wird aus einzelnen Maßnahmen eine geplante Kampagne?

Eine gelungene Werbekampagne wirkt, egal über welches Medium die Rezipienten mit ihr in Berührung kommen, stets wie aus einem Guss. Natürlich müssen Sie Inhalte für unterschiedliche Medien unterschiedlich aufbereiten. Ein riesiges Plakat an einer Litfaßsäule muss anders gelayoutet sein als Social Media Beiträge, die meist auf kleinen Smartphone-Bildschirmen betrachtet werden.
Dennoch sollte jeder einzelne Beitrag als Teil einer ganzen Kampagne zu identifizieren sein. Sorgen Sie dafür, dass sich einige Elemente wie ein roter Faden durch Ihre Werbemaßnahmen ziehen. Das sollten zum Beispiel die Farbgebung, eine festgelegte Terminologie oder eine Kernbotschaft sein.

Im Beispiel des Sommerfestes von Müller Elektrotechnik sind das die Farben Dunkelblau und Orange, da dies die Firmenfarben des fiktiven Unternehmens sind, kombiniert mit einem sommerlichen Gelb, Orange und Türkis. Auch das Firmenlogo, der Schriftzug Sommerfest 2018 und das Strandmotiv sind Inhalt jeder Werbemaßnahme, ob Plakat, Litfaßsäule, Postwurfsendung, Printanzeige oder Social Media Post.

Die exakten Inhalte der verschiedenen Kanäle sind hingegen angepasst. Auf den großformatigen Druckprodukten, wie Plakaten oder Beklebungen von Litfaßsäulen, sind die Botschaften groß und leicht zu erkennen. So fällt der Inhalt selbst im Vorbeifahren auf. Auf den Postwurfsendungen hingegen finden sich deutlich mehr Informationen. Da sich diese an einen konkreten Empfängerkreis richten, sind sie zudem wie eine Einladung formuliert. Das wirkt nah, persönlich und passt zum Image des heimischen Einzelhändlers, dem seine Kundschaft schon seit Jahren vertraut.
Auch die Printanzeige in der Tageszeitung und der Social Media Post sind inhaltlich an die Zielgruppe angepasst. In der gedruckten Annonce werden Staubsaugroboter und sparsame Kühlschränke erwähnt – Themen, die die typischen Leserinnen und Leser einer Tageszeitung sicher interessieren. Beim Social Media Beitrag hingegen werden Drohnen und Videospiele als Produktbeispiele genannt. Zusätzlich ist die Kundenansprache hier etwas lockerer, passend zur jüngeren Zielgruppe.

Durch die Kombination der unterschiedlichen Medien lassen sich also auch umfangreiche Zielgruppen problemlos abdecken. In dieser Manier sollten Sie Ihre Werbemaßnahmen an den jeweiligen Kanal anpassen, ohne jedoch den roten Faden zu verlieren. Mit zusätzlichen Aktionen verbinden Sie die einzelnen Maßnahmen außerdem miteinander. Zum Beispiel können Sie ein Foto posten, wie Sie gerade Plakate anbringen – auch das erzeugt Nähe und sorgt bei allen, die den Facebook-Beitrag gesehen haben, für einen „Aha-Effekt“, wenn sie tatsächlich an Ihrem Plakat vorbeikommen.

Crossmediales Marketing im Alltagsbetrieb?

Crossmediales Marketing eignet sich nicht nur zur Bewerbung von außergewöhnlichen Events und Aktionen. Nicht nur im Fall einer Kampagne für ein Event, sondern auch Ihr Alltagsgeschäft können Sie mit multimedialer Werbung ordentlich ankurbeln. In einem demnächst erscheinenden Beitrag hier im Blog erfahren Sie mehr dazu – inklusive eines weiteren Fallbeispiels. In der Zwischenzeit finden Sie im Onlineshop zahlreiche Produkte, die Sie in Ihre crossmedialen Marketingmaßnahmen einbinden können.

Fallbeispiel langfristige Werbung

Crossmedia-Marketing: Fiktive Kampagne für langfristige Werbung

Crossmediales Marketing eignet sich ausgezeichnet für langfristig angelegte Werbemaßnahmen. Wer einmal Zeit und Energie in ein gutes Konzept steckt und daraus eine Kampagne entwickelt, profitiert über einen langen Zeitraum davon. In diesem Fallbeispiel wird eine Crossmedia-Kampagne eines fiktiven Elektro-Einzelhändlers geplant.

Als exemplarisches Beispiel wird in diesem Beitrag eine crossmediale Werbekampagne für Müller Elektrotechnik geplant. Für diesen fiktiven Elektro-Einzelhändler wurde im zweiten Beitrag der Serie zu crossmedialem Marketing bereits eine Werbekampagne zur Promotion eines Sommerfestes aufgestellt. Im gleichen Stil wird Ihnen in diesem Artikel erläutert, wie Sie auf Basis Ihrer Zielgruppe passende mediale Kanäle wählen und einzelne Maßnahmen zu einer Kampagne verknüpfen. Holen Sie sich Inspiration und übertragen Sie die Maßnahmen auf Ihre eigenen Werbeaktionen.

Die Zielgruppe

Wie im ersten Artikel dieser Beitragsserie erklärt, bedarf es einer möglichst exakten Bestimmung der Zielgruppe, um Werbemaßnahmen maßgeschneidert auf die Bedürfnisse und Interessen der (potenziellen) Kunden und Kundinnen entwickeln zu können. Wie Sie Ihre Zielgruppe finden und mit welcher Methode Sie sie noch besser verstehen, erfahren Sie ebenfalls hier im Blog.

Wie im zweiten Teil der Beitragsserie bereits erwähnt, verfügt Müller Elektrotechnik über eine äußerst breit gefächerte Zielgruppe. Der Elektro-Händler vertreibt Weißwaren und Haushaltsgeräte, genauso jedoch Unterhaltungselektronik, Hi-Fi-Artikel sowie Foto- und Kamera-Equipment. So umfangreich die Produktpalette ist, so groß ist auch die Zielgruppe: Sie umfasst junge Männer, die sich für Videospiele interessieren, technisch versierte Frauen und Männer mit Interesse an TV-Geräten, Hi-Fi-Anlagen und Home-Entertainment, junge Familien auf der Suche nach preiswerten Haushaltsgeräten und Weißwaren sowie Stammkunden, die in regelmäßigen Abständen neue Geräte benötigen und viel Wert auf Qualität, Service und ausführliche Beratung legen. Die Kundschaft eint, dass sie im Umkreis von ca. 20 bis 25 km um den Laden von Holger Müller leben.

Kommunikationskanäle für Crossmedia-Marketing

Nun gilt es für Holger Müller, anhand seiner Zielgruppe und der Absicht, eine möglichst langfristige Werbekampagne zu starten, die passenden Medien zu ermitteln. Das heißt, die einzelnen Werbemaßnahmen müssen erschwinglich sein, um über einen längeren Zeitraum regelmäßig genutzt werden zu können. Denn Wiederholung bringt Erinnerung. In einem weitere Blogbeitrag erfahren Sie, welcher psychologische Effekt sich dahinter verbirgt.

Im Fall von Müller Elektrotechnik bieten sich soziale Medien an. Über Facebook, Instagram und Co. erreicht Holger Müller garantiert die jungen Menschen seiner Zielgruppe. Hier sollte der Einzelhändler wöchentlich über neue Produkte und Rabatte informieren, positive Produkttests über Artikel seines Sortiments teilen und ab und zu Einblicke hinter die Kulissen gewähren. Ein ebenfalls probates Mittel, um eine relativ junge Zielgruppe zu erreichen, ist Kino-Werbung. Speziell in kleineren Kinos, die nicht Teil einer großen Kette sind, sind die Preise für die Ausstrahlung von Werbeclips sehr vernünftig. Der große Vorteil für Holger Müller: Im lokalen Kino seiner Kleinstadt erreicht er exakt seine Zielgruppe, nämliche junge Familien und medienaffine Menschen aus dem direkten Umkreis. Um einen professionellen Eindruck zu machen, lohnt es sich für Holger Müller, sich die Unterstützung einer Agentur für Werbe- und Erklärfilme zu holen. Die Videos sollte der Händler dann auf seiner Homepage und in sozialen Medien wiederverwerten, um möglichst großen Nutzen aus seiner Investition zu ziehen.

Ergänzend oder alternativ zur Kino-Werbung bieten sich natürlich auch Spots in lokalen Radio- und TV-Sendern an. Zwar sind die Streuverluste hier etwas größer als bei reiner Kino-Werbung, dafür ist die Wiederholungsrate der Werbeclips um ein Vielfaches höher.

Ein echter Klassiker unter den lokalen Werbemaßnahmen ist Sponsoring. So könnte Müller Elektrotechnik beispielsweise einen lokalen Sportverein unterstützen. Damit steigert die Firma einerseits ihre Bekanntheit, andererseits baut sie ein Image als heimatverbundenes, verantwortungsbewusstes Unternehmen auf. Das Sponsoring eines lokalen Kultur- oder Musik-Festivals könnte sich für die Firma ebenfalls lohnen, um die Marktdurchdringung im direkten Einzugsgebiet zu steigern.

Auch über verschiedene Druckprodukte erreicht Holger Müller ein breites Publikum. Für viele Familien gehört das Studium von Prospekten, die per Post an alle Haushalte eines bestimmten Gebietes geliefert werden, einfach dazu. So treffen viele Menschen samstags am Frühstückstisch eine Entscheidung darüber, wohin der nächste Wocheneinkauf gehen soll, ob sich der Gang ins örtliche Einkaufszentrum lohnt oder ob jetzt der richtige Zeitpunkt für ein neues Haushalts- oder Elektrogerät ist.

Oft wird der Wunsch nach einem bestimmten Produkt auch erst durch eine ansprechende Bewerbung in einem professionellen Prospekt geweckt. Ob es sich dabei nun um ein Faltblatt, einen Selfmailer oder ein ganzes Magazin handelt: Hauptsache ist, das Produkt ist ansprechend gestaltet, hochwertig verarbeitet und wird zuverlässig und regelmäßig zugestellt. Denn nur wenn die Lektüre des Prospekts für Empfänger zu einer Routine wird, wird der gewünschte Werbeeffekt erzielt.
Inzwischen gibt es Unternehmen, die sich auf den Druck und Versand von Postsendungen spezialisiert haben. Sie können hier einfach ihr Layout online hochladen und einen Empfängerkreis auswählen. Diesen Service bietet zum Beispiel FLYERALARM Postaktuell an.

Auf die gleiche Weise sollten Sie vorgehen, um anhand Ihrer Zielgruppen passende Medienkanäle zu definieren. Eine Übersicht über verschiedene Kanäle sowie deren Eigenheiten finden Sie im ersten Beitrag der Serie über crossmediales Marketing.

Aus einzelnen Maßnahmen eine Kampagne entwickeln

Haben Sie sich für eine Auswahl an Medien entschieden, gilt es, ein klares Konzept durchzuziehen. Erarbeiten Sie sich eine Kernidee mit einem Slogan, der sich über verschiedene Kanäle verbreiten lässt. Halten Sie sämtliche Werbemaßnahmen in Ihren Firmenfarben und arbeiten Sie mit wiederkehrenden Symbolen, Grafiken oder Testimonials. Dadurch sind alle Ihre einzelnen Maßnahmen als Teil eines großen Ganzen zu identifizieren. Nur so erreichen Sie mit crossmedialem Marketing den Effekt, dass sich einzelne Maßnahmen gegenseitig verstärken.

Um im Beispiel von Müller Elektrotechnik zu bleiben: Die zielgruppengenaue Aufteilung des Werbebudgets in soziale Medien, Kino-Werbung, Prospekte und Sponsoringmaßnahmen wird die Bekanntheit des Unternehmens deutlich mehr steigern als eine temporäre, teure Einzelmaßnahme. Wichtig ist nur, dass die Werbeaktionen miteinander verknüpft sind. Die Firmenfarben Dunkelblau und Orange ziehen sich ebenso wie ein roter Faden durch sämtliche Kanäle wie das Firmenlogo und der Slogan „Ihr Experte für Elektronik und Haushaltsgeräte in Musterstadt“.

Dennoch sollten die Inhalte der Maßnahmen natürlich an das jeweilige Medium angepasst sein. Ein saloppes „Und jetzt viel Spaß beim folgenden Film“ in der Kinowerbung passt gut zur Zielgruppe, detaillierte Produktinfos und Preistabellen hingegen sind in Prospekten deutlich besser aufgehoben.

Crossmedia-Marketing: planbar, flexibel und individuell

Zusammenfassend rechtfertigen die Vorteile von crossmedialen Marketingkonzepten den höheren Aufwand gegenüber Standard-Werbemaßnahmen. Einmal geplant, lassen sich einzelne Elemente einer Crossmedia-Kampagne problemlos auf weitere Kanäle adaptieren. Damit können Sie Ihr Konzept ständig erweitern, ohne den Kern Ihrer langristigen Werbung zu verwässern. Dies gilt für die Bewerbung einmaliger Events – gleichermaßen wie für dauerhaften Öffentlichkeitsmaßnahmen.

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