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Selfpublishing: So veröffentlichen Sie Ihr eigenes Buch

Von 21. November 2023 Know-how
Flyeralarm Selfpublishing Titelbild

Der Traum vom eigenen Buch – mithilfe von Selfpublishing zum Greifen nahe. Aber was gibt es zu beachten, wenn Sie als Autor oder Autorin im Eigenverlag veröffentlichen möchten? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihr Werk als Selfpublisher erfolgreich auf den Markt bringen.

Was versteht man unter Selfpublishing?

Die Bedeutung von Selfpublishing steckt eigentlich schon im Namen: Hier nehmen Autorinnen und Autoren das Veröffentlichen und Vermarkten ihres Werks selbst in die Hand – ganz ohne Hilfe eines Verlags. Lange wurde der Begriff ausschließlich mit dem eigenständigen Veröffentlichen von E-Books in Verbindung gebracht – das ist jedoch längst Vergangenheit. Auch Print spielt beim Selfpublishing eine große Rolle. Nicht nur ist es eine ganz andere Erfahrung, das eigene Werk in gedruckter Form in den Händen zu halten. Auch im Buchhandel haben sich Titel aus dem Eigenverlag längst ihren festen Platz erobert.

Und auch in Zahlen gesprochen macht es durchaus Sinn, das eigene Werk sowohl als digitale als auch Printversion zu veröffentlichen, denn auf dem Buchmarkt machen E-Books lediglich einen Umsatzanteil von ca. 6 % aus. Mit einer rein elektronischen Variante entgeht Ihnen als Selbstverleger also eine riesige Zielgruppe und letztendlich auch Einnahmen.

Warum Sie Ihr Buch selbst auf den Markt bringen sollten

  • Freie Entscheidung bei Auflage und Veröffentlichungsform: Egal ob E-Book, Printversion, Hard- oder Softcover – Sie entscheiden, in welcher Form und Auflage Ihr Werk veröffentlicht wird. Um eine möglichst breite Zielgruppe abzudecken, sollten Sie hier verschiedene Varianten in Erwägung ziehen. Auch den Verkaufspreis legen Sie selbst fest.
  • Kreative Freiheit: Sowohl beim Inhalt als auch der grafischen Gestaltung Ihres Werks sind Sie als Selfpublisher komplett frei. Das ist vor allem vorteilhaft, wenn sich Ihr Titel abseits des Mainstreams bewegt. Denn Themen mit Nischenpublikum laufen Gefahr, von Verlagen abgelehnt zu werden.
  • Keine Verlagskonditionen: Sie haben keine Vorgaben eines Verlags, was Zeitpunkt der Veröffentlichung, Thema und Tonalität Ihres Werks angeht und müssen sich nicht nach einem Verlagsplan richten. Auch der Anteil des Verlags am Verkaufserlös entfällt und die Rechte bleiben komplett beim Autor oder der Autorin.
  • Flexibilität: Wenn Sie Ihr Werk selbst verlegen möchten, arbeiten Sie eigenverantwortlich. Das heißt: Sie bestimmen Ihr eigenes Tempo beim Schreiben. Es bedeutet aber auch: Selbstdisziplin!

Selfpublishing oder Verlag?

Selfpublishing bietet für Sie als Autor oder Autorin maximale Freiheit. Die ist jedoch gleichzeitig mit einer hohen Eigenverantwortung verbunden. Immerhin müssen Sie alle Aufgaben während und nach dem Publikationsprozess, die bei einem Vertragsabschluss mit einem Verlag für Sie übernommen werden, vollkommen auf sich selbst gestellt schultern. Diesen Aufwand sollten Sie keinesfalls unterschätzen!

Und auch die Kosten fürs Selbstpublishing gilt es zunächst einmal selbst zu stemmen: Für ein professionelles Lektorat, Covergestaltung und Qualitätskontrolle müssen Sie erst einmal in die Tasche greifen. Bei Verlagen sind diese Leistungen in der Regel bereits abgedeckt. Hier wird außerdem ein festes Honorar bereits als Vorschuss gezahlt, sodass Sie als Autor oder Autorin bereits Einnahmen haben, bevor Ihr Werk überhaupt auf dem Markt ist.

Die gute Nachricht: Es gibt Dienstleister, die auf Selfpublisher spezialisiert sind und verschiedene Aufgaben während des Publikationsprozesses für Sie übernehmen. Dennoch müssen Sie sich erst Ihren passenden Anbieter mit geeigneten Konditionen heraussuchen.

Wenn Sie sich also rein auf das Schreiben konzentrieren und Aufgaben rund um den Publikationsprozess abgeben wollen, könnte ein Verlag die geeignetere Wahl sein. Hier erhalten Sie professionelle Unterstützung bei Lektorat und Layout Ihres Werks. Außerdem unterstützten Verlage in der Regel bei Marketing- und Vertriebsmaßnahmen. Ein weiteres Plus: Der gute Name eines bekannten Verlags kann nicht nur zusätzliche Reichweite erzeugen. Die Chancen stehen auch gut, dass er Ihrem Werk einen begehrten Platz im stationären Buchhandel sichert.

Selfpublishing: Schritt für Schritt

Egal ob Sachbuch, Kurzgeschichte, Roman, Kinderbuch, Fachliteratur…  Was gibt es alles zu tun, bevor Sie Ihr eigenes Werk aus dem Selbstverlag in den Händen halten können?

Lektorat

Endlich ist es soweit – Ihr Manuskript ist fertig! Doch bevor Sie Ihre Zielgruppe mit neuem Lesestoff füttern, sollten Sie sich in jedem Fall um eine Qualitätskontrolle in Form eines Lektorats kümmern. Das Gegenlesen können Sie doch auch einfach selbst übernehmen? Besser nicht, denn Verfassende selbst werden schnell „betriebsblind“ und so rutschen kleine Tippfehler ungesehen durch. Das macht keinen sonderlich guten Eindruck auf Ihre zukünftige Leserschaft. Außerdem prüfen professionelle Lektorierende Ihr Geschriebenes auch auf Verständlichkeit, Logik und Stil.

WICHTIG

Vergessen Sie nicht, eine prägnante Autorenbiographie sowie einen aussagekräftigen Klappentext zu verfassen, der neugierig auf den Inhalt macht. In Deutschland gibt es außerdem eine Impressumspflicht. Je nach Bundesland gibt es hier verschiedene Regelungen, welche Angaben verpflichtend sind. Informieren Sie sich unbedingt!

Layout und Design

Nun da der Inhalt steht, gilt es, ihn ansprechend zu präsentieren. Für den Innenteil gehören dazu das Festlegen von Schriftart, Zeilenabstand, korrekte Worttrennungen, das Bereinigen von überflüssigen Leerzeichen und, und, und… Für einen angenehmen Lesefluss sollten außerdem ausreichend Absätze verwendet werden. Dieser sogenannte Buchsatz – also das Überführen des Textes in eine druckreife Form – ist enorm wichtig, denn verrutschte Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis, kleine, kaum zu entziffernde Schrift oder zu enger Zeilenabstand machen das Lesen mühselig. Das resultiert im schlimmsten Fall darin, dass Lesende Ihr Werk schnell beiseitelegen. Der Buchsatz lässt sich mithilfe von Programmen wie Adobe InDesign selbstständig erstellen. Es gibt aber auch spezielle Autorensoftware, Vorlagen oder Selfpublishing-Dienstleister, die in punkto Buchsatz Hilfestellung bieten.

Zu der grafischen Gestaltung gehört neben Illustrationen im Innenteil auch das Buchcover. Dafür sollten Sie sich einen Profi an Bord holen, denn immerhin ist das Design des Einbands in der Regel der erste Eindruck, den Ihre Leserschaft von Ihrem Werk bekommt. Sie haben eine grobe Idee für ein Covermotiv, wissen aber noch nicht genau, wie Sie diese umsetzen sollen? Ihre Kenntnisse in der Gestaltung mit digitalen Grafikprogrammen sind eingerostet? Dann wenden Sie sich doch an den FLYERALARM Design-Service. In einem Briefingformular beschreiben Sie hier die Motividee für Ihr Cover möglichst präzise. Anschließend nehmen Sie ein Angebot unserer Grafikprofis von FLYERALARM PRO  an, welche Ihnen dann mehrere Entwürfe erstellen, aus denen Sie Ihren Favoriten auswählen. Natürlich sind auch Verbesserungs- oder Anpassungswünsche über den Korrekturlauf möglich.

ISBN

Natürlich ist Ihr Werk einzigartig – und das nicht nur auf den Inhalt bezogen. Damit Ihr Titel in der Flut der Magazine, Bücher und anderer Onlinepublikationen und Druckerzeugnisse auch unmissverständlich identifiziert und zugeordnet werden kann, sollten Sie ihm eine einzigartige Kennung, die ISBN, zuordnen lassen. Das geht über die deutsche ISBN-Vergabestelle oder verschiedene Dienstleister. Dabei sind jeweils deren besondere Voraussetzungen zu beachten.

Die International Standard-Buchnummer, kurz ISBN, ist eine 13-stellige Kennnummer, die der eindeutigen Identifikation von Titeln dient. Sie ist maschinenlesbar und ist international gültig – und das in mehr als 160 Ländern. Ihrem Werk eine ISBN zuzuordnen ist zwar nicht zwingend vorgeschrieben, erleichtert aber vor allem den professionellen Vertrieb in Buchhandlungen oder Onlineshops. Außerdem ist die ISBN Voraussetzung für die Eintragung Ihres Titels in das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB), einem umfassenden Katalog des deutschen Buchhandels.

Veröffentlichungsform

Print oder E-Book? Vielleicht sogar beides? Jetzt geht es darum, in welcher Form Sie Ihr Werk veröffentlichen möchten. Davon hängt nicht nur ab, welche Zielgruppe Sie erreichen, auch die Preiskategorie Ihres Buchs sollte sich an der Veröffentlichungsform orientieren.

Für eine E-Book Variante ist es nötig, Ihr Manuskript in ein entsprechendes Format umzuwandeln. Welches Sie wählen, hängt unter anderem davon ab, auf welchen Plattformen Sie eine Veröffentlichung geplant haben. Hier gibt es spezielle Formate, zum Beispiel AZW für Amazon, das mit den ebendort vertriebenen Kindle E-Book Readern kompatibel ist. Die bekanntesten Dateitypen sind ePub oder PDF – Sie machen also nichts falsch, wenn Sie diese Formate bereitstellen, zumal sie von den allermeisten E-Book Readern ausgelesen werden können.

Tipp: Veröffentlichen Sie doch als kleinen Vorgeschmack eine kurze Leseprobe im Onlineformat für Ihr Publikum. Bei FLYERALARM wird Ihre Online Publikation zum Blättern ganz einfach aus Ihren vorhandenen Druckdaten erstellt und lässt sich kinderleicht per HTML einbinden.

Sollten Sie sich für eine Printvariante Ihres Buches entscheiden, gilt es einige Punkte für das physische Erscheinungsbild zu klären: Hardcover oder Softcover, Papierart, Format, Auflage… Selfpublishing bedeutet in der Regel Print on Demand. Suchen Sie sich daher am besten einen Druckpartner, der auch geringe Stückzahlen anbietet. Natürlich sollte auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, denn immerhin tragen Sie als Veröffentlichender das finanzielle Risiko beim Druck.

Bei FLYERALARM erhalten Sie Ihr Werk als Softcover- und Hardcover-Buch in verschiedenen Formaten. Für den Innenteil stehen verschiedene Papiersorten zur Auswahl. Veredelungen auf dem Cover wirken nicht nur besonders hochwertig – sie bescheren Ihrer Zielgruppe noch dazu ein haptisches Erlebnis, sobald diese es zur Hand nimmt. Stellen Sie sich Ihr Exemplar einfach nach Ihren Wünschen zusammen – und das schon ab 1 Stück.

Marketing

Sie könnten das informativste Sachbuch oder den spannendsten Roman schreiben – Ihr Werk wird nicht gelesen, wenn niemand mitbekommt, dass es existiert. Daher gilt es beim Selfpublishing fleißig die Werbetrommel zu rühren! Das geht zum Beispiel im Internet: Digitale Werbung ist schnell geschaltet – achten Sie aber unbedingt darauf, Ihre Online-Anzeigen nach genau abgestimmten Interessengruppen auszuspielen, um hier Ihre relevante Zielgruppe zu erreichen und so möglichst viele potenzielle Leser und Leserinnen zu gewinnen.

Auch mithilfe von Postings in sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Twitter oder in thematisch relevanten Foren oder Onlinegruppen machen Sie potenzielle Interessierte auf Ihr neu veröffentlichtes Werk aufmerksam. Die Onlinewelt ist für Sie ein unbekanntes Terrain oder Sie wissen nicht genau, welche digitalen Maßnahmen zur Bewerbung Ihres Buches oder E-Books geeignet sind? Sie wollen vielleicht sogar eine eigene Webseite für Ihr neues Werk erstellen lassen? Kein Problem, die Expertinnen und Experten von FLYERALARM Digital beraten Sie gerne.

Sie haben Kontakte zu anderen Autorinnen oder Autoren? Dann bitten Sie diese, Ihre Veröffentlichung zu empfehlen oder schlagen Sie eine Kooperation vor. Auch Pressemeldungen in Lokalzeitungen sind eine gute Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu generieren. Recherchieren Sie außerdem nach Buchläden in Ihrer Umgebung. Vor allem in kleineren Buchhandlungen ist der Kontakt zum Inhaber oder der Inhaberin leichter herzustellen. So erhalten Sie nicht nur die Chance, einen Platz für Ihren Titel auf der Ausstellungsfläche zu sichern – vielleicht bekommen Sie sogar die Möglichkeit, eine Lesung zu veranstalten, in deren Rahmen Sie Ihr neu veröffentlichtes Werk persönlich vorstellen.

Selfpublishing: Verwirklichen Sie den Traum vom eigenen Buch

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Selfpublishing eine großartige Möglichkeit vor allem für frischgebackene Autorinnen und Autoren ist, ihre Werke zu veröffentlichen und einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Der Erfolg im Selfpublishing hängt jedoch von verschiedenen Faktoren wie der Qualität des Werks, einem durchdachten Vermarktungsplan und nicht zuletzt auch Ausdauer und Disziplin ab. Wenn man diese Aspekte berücksichtigt, kann man als Selfpublisher durchaus erfolgreich sein und innerhalb kürzester Zeit den Traum vom eigenen Buch verwirklichen.

Charlotte

Über Charlotte

Charlotte – das U steht für Unwissenheit! Denn wenn irgendwo ein großer Haufen Fachwissen ungenutzt herumliegt, dauert es nicht lange, bis Charlotte die Witterung aufnimmt, sich die Kenntnisse einverleibt und einen blitzsauberen Blogbeitrag daraus bastelt.

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