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Was ist ein Barter Deal?

Von 18. März 2020 BeInspired
Barter Deal

Ein Barter Deal ist im Prinzip ein Tauschhandel, bei dem Werbung mit Waren bezahlt wird. Hört sich altertümlich an, ist aber modern wie nie. Warum? Erfahren Sie hier.

Der Tauschhandel ist die älteste Form der Geschäftsabwicklung. Schon bei den alten Babyloniern tauschte man Gegenstände oder Nutztiere gegen Lebensmittel und anderen Bedarf des täglichen Lebens. Zwar zahlt man heute den Käse im Supermarkt nicht mehr mit einem halben Schwein, dennoch ist das klassische Tauschgeschäft nach wie vor en vogue – als Barter Deal zwischen zwei Unternehmen.

Barter Deal: Definition

Ein Barter Deal ist ein Tauschgeschäft zwischen zwei Unternehmen, bei dem keine monetären Geldleistungen erbracht werden. Es werden also Dienstleistungen, Produkte oder Werbeflächen miteinander getauscht. Im Idealfall wird damit eine Win-win-Situation erzeugt, bei der beide Parteien vom Tauschhandel profitieren. Im Onlinegeschäft sind Bartergeschäfte üblich. So tauschen viele Webseiten mit ähnlicher Zielgruppe Werbebanner untereinander aus, ohne dafür Gebühren zu zahlen. Das Ziel hierbei ist es, möglichst viel Verkehr zwischen den beiden Seiten aufzubauen, um so im Google-Ranking aufzusteigen.

Media Bartering

Es gibt sogar Agenturen, die ausschließlich Barter Deals zwischen Unternehmen vermitteln. Wenn beispielsweise bei einem Fruchtsafthersteller eine gewisse Menge an Überproduktion von Getränken loswerden möchte, so wendet sich das Unternehmen an eine spezielle Agentur, die dafür Abnehmer findet. Das könnten dann Caterer sein, die auch kurzfristig Großküchen oder Kantinen beliefern. Dafür vermittelt die Agentur dem Fruchtsafthersteller dann an anderer Stelle Werbeflächen, die wiederum durch weitere Bater Deals finanziert werden. Dieser Vorgang nennt sich Media Bartering.

Aber auch für kleine und mittlere Unternehmen stellen Bartergeschäfte durchaus sinnvolle, einfache und besonders kosteneffiziente Werbemöglichkeiten dar. Gerade im Sponsoring lassen sich so zwischen Vereinen, Verbänden oder sozialen Einrichtungen auf der einen Seite und ortsansässigen Unternehmen auf der anderen Seite attraktive Win-win-Situationen schaffen. Das Stichwort lautet: Sachsponsoring.

Sachsponsoring: Tauschhandel für authentische Werbung

Während Konzerne und Weltverbände Unsummen für Image- und Marketingkampagnen investieren, um ihrer Marke möglichst viel Authentizität zu verleihen, finden kleine und mittlere Unternehmen ideale Werbemöglichkeiten quasi vor der eigenen Haustür. Denn Gaststätten, Getränkehändler, Handwerksbetriebe, Lebensmittelläden oder Fachhändler eint eine lokal ansässige Zielgruppe, selbst wenn der eigene Onlineshop inzwischen immer wichtiger wird.

Das macht Barter Deals mit Sachsponsoring umso attraktiver, speziell bei der Unterstützung heimischer Vereine und sozialer Einrichtungen. Ein paar Beispiele:

  • Die lokale Metzgerei verkauft bei Heimspielen des ortsansässigen Vereins Bratwurst und Bier zu Sonderkonditionen und darf dafür am Verkaufsstand über die Wochenangebote informieren sowie ihr Logo auf der Homepage des Vereins platzieren.
  • Der Getränkemarkt stellt für das Dorf- oder Stadtteilfest ein Bierzelt, Bierzeltgarnituren, Kühl- und Ausschankwagen und darf dafür exklusiv Getränke vertreiben und auf großen Werbebannern für seinen Laden werben. Außerdem wird er in einer festgelegten Zahl an Social Media-Posts des Veranstalters erwähnt und darf sein Logo auf die Polo-Shirts der Service-Kräfte sticken lassen.
  • Eine Bäckerei sponsert der Grundschule für jedes Kind am ersten Schultag eine Tüte mit gesunden Käsebroten, einem leckeren Croissant sowie einer kleinen Überraschung und darf der Lebensmittelverpackung dafür einen kleinen Flyer mit einem netten Gruß an die Eltern anheften.

Solche Beispiele lassen sich endlos fortführen. Hauptsache, das Sachsponsoring erfolgt im möglichst lokalen Umfeld und die Zielgruppe passt gut zueinander. Ein Herrenausstatter, der dem Männergesangsverein neue Outfits zu Sonderkonditionen anbietet? Passt perfekt! Ein Bestattungsunternehmen, das das Kindergartenfest sponsert? Eher nicht.

Tun Sie Gutes – und zeigen Sie sich dabei!

So ein Barter Deal (oder auf lokaler Ebene eben ein Sachsponsoring) funktioniert für Unternehmen allerdings nur, wenn durch die Sach- oder Dienstleistung am Ende die eigene Bekanntheit dem Einsatz entsprechend steigt. Um in einem der obigen Beispiele zu bleiben: Satte und glückliche Fans beim Heimspiel der Fußballer bringen natürlich nichts, wenn sich am Ende niemand an den Namen der Metzgerei erinnern kann.

Sorgen Sie daher unbedingt dafür, dass Sie nicht nur durch Ihr lobenswertes Engagement, sondern auch durch Werbemittel in Erinnerung bleiben. Zum Beispiel durch die schiere Menge an Werbematerialien, also ein Roll-Up, ein Banner, viele Plakate und Flyer kombiniert mit preiswerten Give-aways und einheitlicher Firmenkleidung.

Oder Sie gehen einen anderen Weg und setzen auf außergewöhnliche Werbemittel. Am Beispiel der Metzgerei wären das zum Beispiel mit Logo bedruckte Regenschirme und Beanies bei schlechtem und ebenfalls bedruckte Sonnenbrillen und Caps bei gutem Wetter. Diese Artikel bleiben auch außerhalb des Sportgeländes in Benutzung – und damit die Metzgerei in positiver Erinnerung.

Marco

Über Marco

Marco wurde das Bloggen in die Wiege gelegt und er ist die fleischgewordene Textmaschine im Team. Sein Interessengebiet ist groß und die Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Steckenpferd hat er: ökologische und gleichzeitig ökonomische Druckverfahren.

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