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Fotografie Basics – Teil 4: Profi-Tipps der FLYERALARM Fotografen

Von 21. Februar 2018 Juli 29th, 2022 Know-how
Fotografie: Fototipps vom Experten

Um ein guter Fotograf zu werden, braucht es vor allem Übung, Übung, Übung. Das können die Profi-Fotografen von FLYERALARM bestätigen. In diesem Beitrag geben sie Einsteigern Tipps zur Fotografie und teilen ihre persönlichen Erfahrungen.

Noch ist kein Meister vom Himmel gefallen. Dieses Sprichwort gilt auch für das Fotografieren. Das wissen die Profi-Fotografen von FLYERALARM aus eigener Erfahrung: Es braucht jahrelange Übung sowie viel Geduld, um einen persönlichen Foto-Stil zu entwickeln, eigene Stärken und Schwächen zu identifizieren und daran zu arbeiten. In diesem Beitrag gewähren hauptberufliche Fotografen bzw. Foto-Techniker Einblicke in ihren Erfahrungsschatz und geben Einsteigern Tipps.

Das gehört in Ihre Fototasche – von Sven Stephan, Media Coordinator

Als Media Coordinator kümmert sich Sven um die technische Ausstattung der Fotografen, besorgt Kameraequipment, bestückt Fotostudios und koordiniert Fotoshootings sowie Videodrehs. Sein Credo: Fotografie kann, muss aber keine teure Leidenschaft sein. Deshalb erklärt er, welches Equipment für den Einstieg in die Fotografie sinnvoll ist.

Die Kamera – neu oder gebraucht?

Zum Fotografieren braucht man erstmal eine Kamera mit Objektiv, Akku und Speicherkarte. Für Einsteiger muss es aber nicht das aktuellste Top-Modell sein. Gebrauchte Markenware oder neuwertige Vorjahresmodelle tun es allemal – große Hersteller modernisieren ihre Modellreihen in sehr kurzen Abständen, sodass auch eine Kamera, die vor vier bis fünf Jahren auf den Markt kam, über eine relativ moderne Ausstattung verfügt. Zur Auswahl der passenden Digitalkamera gibt es hier im Blog ebenfalls einen Artikel.
Für Objektive gilt: Die Standardmodelle namhafter Hersteller sind solide und haben meist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Von Billig-Anbietern rate ich in jedem Fall ab. Bei No-Name-Produkten mangelt es oft an Service, zum Beispiel bei Reparaturen oder Firmwareupdates. In der Fotografie gilt: Das beste Equipment ist das, das man dabei hat. Um möglichst viel Equipment sicher zu transportieren, ist eine robuste Fototasche nötig.

Die Fototasche – und was hinein gehört

Eine Fototasche sollte genug Platz für eine Kamera, zwei Objektive, einen Ersatzakku, eine zweite Speicherkarte sowie ein Mikrofasertuch zum Reinigen der Linsen bieten. Dazu noch ein bisschen Stauraum für Notizzettel, Stifte, Schlüssel, Eintrittskarten und anderen Kleinkram. Wer mit seiner Kamera viel draußen unterwegs ist, sollte sich eine wetterfeste Tasche zulegen.

Das Stativ

Wer bei Dunkelheit oder Dämmerlicht fotografieren möchte, kommt an einem Stativ nicht vorbei. Damit verwackeln Fotos selbst bei schlechten Lichtverhältnissen nicht. Genauso gelingen eindrucksvolle Langzeitbelichtungen nur mit einem Stativ. Wichtig ist ein kleines Packmaß, geringes Gewicht und ein dennoch stabiler Stand. Für Einsteiger sollte ein kleines Alu-Exemplar ausreichen.

UV-Filter – geringe Kosten, große Wirkung

Filter sind Folien oder Gläser, die vor dem Objektiv befestigt werden. Der meistgenutzte ist der UV-Filter. Er schützt das Objektiv in erster Linie vor Schmutz und Kratzern. Die meisten Objektive besitzen vor der Frontlinse ein Gewinde, auf das man Filteraufsätze schrauben kann. Damit lassen sich (teure) Kratzer vermeiden!

Es werde Licht – Blitz und Reflektor

Wieder eine Grundregel der Fotografie: ohne Licht kein Bild. Wichtig zu wissen: Die großen Hersteller verwenden unterschiedliche Blitzsysteme, die untereinander nicht kompatibel sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich deshalb einen Original-Blitz kaufen oder sich bei profilierten Drittherstellern, wie beispielsweise Godox oder Yongnuo, informieren.
Reflektoren eignen sich, um tagsüber durch den gezielten Einsatz von natürlichem Licht Highlights zu setzen. Praktische Faltreflektoren passen in jede Tasche und lassen sich, ähnlich wie ein Wurfzelt, auf ein Vielfaches ihrer Größe aufklappen. Die silbernen, goldenen, weißen oder schwarzen Stoffe reflektieren das Licht nicht nur, sondern ändern auch Farbtemperatur und Lichtstärke.

Wer sich bei der Anschaffung seines ersten Foto-Equipments an diese Punkte hält, macht nichts falsch. Im Laufe der Zeit entdeckt jeder Fotograf sowieso seine individuellen Vorlieben und entwickelt einen eigenen Stil – daran passt man seine Ausrüstung ganz automatisch an.

Grundlagen der Portraitfotografie – von Caroline Maas, Fotografin

Zu Carolines Aufgabengebiet bei FLYERALARM gehören Produktfotografie sowie Mitarbeiter- und Personal-Shootings. In Fotokursen führt sie außerdem Neueinsteiger jedes Alters in die Grundlagen der Fotografie ein. In diesem Beitrag erklärt sie, worauf es bei guten Portraits, ob für Firmenhomepages oder private Erinnerungsalben, ankommt.

Grundsätzlich muss man kein Profi sein, um brauchbare Portraits aufzunehmen. Wenn man ein paar Tipps beachtet, gelingen auch Einsteigern gute Aufnahmen. Mit diesen einfachen Tricks fertigt jeder Hobbyfotograf gute Bilder an:

Ein gutes Foto braucht Zeit

Nehmen Sie sich genügend Zeit zur Vorbereitung der Aufnahmen. Überlegen Sie sich, wann Sie Kollegen oder Freunde fotografieren können, vereinbaren Sie Termine ruhig mit etwas großzügigerem zeitlichem Puffer und vermeiden Sie dadurch Zeitdruck. Denn Stress, egal ob für Fotograf oder Model, wirkt sich immer negativ auf das Ergebnis aus. Geben Sie den zu Fotografierenden beim Shooting Zeit, sich auf die ungewohnte Situation vor der Kamera einzustellen und noch einen Blick in den Spiegel zu werfen.

Der richtige Bildausschnitt und Hintergrund

Machen Sie sich zuerst Gedanken darüber, wofür Sie das Bild überhaupt benötigen. Für einen Mitarbeiterausweis? Dann genügt eine frontale Aufnahme des Gesichts vor einem möglichst neutralen Hintergrund in quadratischem Format. Oder brauchen Sie ansprechende Personalfotos für die Über-uns-Seite Ihrer Homepage? Dann sollten Sie Ihre Kollegen in einer größeren Einstellung, beispielsweise von Hüfte bis zum Kopf, vor einem repräsentativen Hintergrund fotografieren. Zum Beispiel vor Ihrem Laden, hinter der Theke, an Ihrem Messestand und so weiter.

Das Portraitfoto aufnehmen

Wer sich mit seiner Kamera noch nicht so gut auskennt und lieber im Automatikmodus fotografiert, sollte zumindest das Motivprogramm „Portrait“ auswählen. Wer sich mit der richtigen Kombination von ISO, Verschlusszeit und Blende auskennt, dem rate ich zu einem niedrigen ISO-Wert (100 bis 200), Blende 8 und einer Verschlusszeit von 1/100 Sekunde. Vorausgesetzt natürlich, es ist genügend Licht vorhanden. Mit dieser Einstellung wird das Gesicht des Models scharf abgelichtet, der Hintergrund erhält eine leichte Unschärfe. Dadurch richtet sich der Blick des Betrachters automatisch auf das Gesicht des Fotografierten – was ja das Ziel eines Portraits ist.

Ein weiterer Tipp: Die Kamera sollte mit dem Model immer auf Augenhöhe oder sogar leicht erhöht positioniert sein. Dadurch ist das Gesicht im Bildmittelpunkt, nicht etwa der Hals oder die Schulterpartie. Außerdem sind die Augen der Person vor der Kamera dadurch weiter geöffnet – das wirkt freundlich und vertrauenserweckend.

Was tun, wenn Models schüchtern sind? – von Francisco Talán, Fotograf

Zu Franciscos Aufgaben bei FLYERALARM gehören Konzeption, Durchführung und Nachbearbeitung von Videodrehs und Fotoshootings. Dadurch hat der Fotograf regelmäßig Sportmannschaften und Testimonials vor der Linse – und weiß daher genau, wie man mit weniger erfahrenen Models umgehen muss

Wenn Sie Mitarbeiter, Freunde oder Verwandte fotografieren möchten, werden Sie feststellen: Egal wie belastbar Ihre Kollegen im Geschäftsalltag sind oder wie souverän Ihr Bekannter auch stressige Situationen meistert, vor der Kamera fühlen sich viele Menschen einfach unwohl. Denn genau wie das Fotografieren ist auch das Posieren vor der Kamera Übungssache. Ist Ihr Model nicht gewohnt vor Kameras zu stehen, gibt es ein paar simple Tricks, wie Sie die Stimmung auflockern und schöne, natürliche Fotos aufnehmen.

Die Vorbereitung

Kamera, Lichteinstellung, Auswahl der Locations, Requisiten und der genaue Ablauf des Shootings sollten bereits vor Eintreffen der zu Fotografierenden vorbereitet sein. Ist das nicht der Fall, entstehen für Models unnötige Wartezeiten – erfahrungsgemäß neigen viele Menschen dazu, während solcher Verzögerungen nervös zu werden.

Vertrauen aufbauen

Je nachdem, wie gut Sie die Person vor Ihrer Kamera schon kennen, müssen Sie eventuell erst Vertrauen aufbauen. Verwickeln Sie den zu Fotografierenden in ein Gespräch, finden Sie etwas über seine persönlichen Interessen heraus und begeben Sie sich in die Position des Fragenden – schon ist die Person vor der Kamera der Experte des Gesprächsthemas und gewinnt an Sicherheit. Den meisten Menschen fällt es zudem schwer, sich vor der Kamera zu öffnen, wenn sie sich beobachtet fühlen. Schaffen Sie Privatsphäre, indem Sie möglichst wenige Zuschauer zulassen. Auch ruhige Musik hilft, um sich zu entspannen.

Ehrliches Feedback

Geben Sie viel Feedback und zeigen Sie dem Model besonders gelungene Bilder. So erzeugen Sie eine positive Grundstimmung und vermitteln Zuversicht. Außerdem sollten Sie ehrlich zu dem Fotografierten sein und Kritik freundlich äußern. Unerfahrenen Models tut es gut, wenn Sie Positives betonen und Negatives eher kurz ansprechen.

Lesen Sie im Gesicht Ihres Gegenübers

Wichtige Fähigkeiten für einen guten Fotografen sind gute Menschenkenntnis und Schnelligkeit. Oft bleibt nur der Bruchteil einer Sekunde Zeit, um Emotionen Ihres Models einzufangen. Seien Sie deshalb immer hellwach und versuchen Sie, ein Gespür für die Mimik und Gestik Ihres Gegenübers zu entwickeln. Ein guter Fotograf sagt nicht einfach „bitte lächeln“ und schießt ein Foto, sondern verwickelt das Model in ein angeregtes Gespräch, ahnt Bewegungen voraus und fotografiert im richtigen Moment. Und wenn das mal nicht klappt: auch nicht schlimm. Nehmen Sie sich Zeit – und lieber ein Foto zu viel als zu wenig auf.

So geben Sie Ihrem Unternehmen ein Gesicht

Beherzigen Sie die Tipps der FLYERALARM Profi-Fotografen, so gelingen Ihnen sicher gute Aufnahmen. Nutzen Sie sie, um Kunden und Geschäftspartnern zu zeigen, wer sich um deren Anliegen kümmert. Ansprechende Mitarbeiterfotos sind die Grundlage jeder professionellen Imagebroschüre und verleihen Ihrem Geschäftsbericht das gewisse Etwas. Auch Direktmailing-Kampagnen wirken gleich viel persönlicher, wenn Sie bei den Kontaktdaten ein nettes Portrait des jeweiligen Ansprechpartners innerhalb Ihrer Firma platzieren.

Marco

Über Marco

Marco wurde das Bloggen in die Wiege gelegt und er ist die fleischgewordene Textmaschine im Team. Sein Interessengebiet ist groß und die Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Steckenpferd hat er: ökologische und gleichzeitig ökonomische Druckverfahren.

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